Berlin (epo.de). - Die Lobby-Organisation Campact hat gemeinsam mit Oxfam, Brot für die Welt, Germanwatch, FIAN, Misereor, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, dem WWF und weiteren Entwicklungs-, Bauern- und Umweltorganisationen eine neue Kampagne gegen die Subventionierung von Milchprodukten durch die Europäische Kommission gestartet. Die NGOs befürchten eine Exportwelle von Milchprodukten wie Milchpulver in Entwicklungsländer, wo Hunderttausende Kleinbauern mit den Dumping-Preisen unterhalb der realen Produktionskosten nicht mithalten könnten.

“Die Zerstörung lokaler Wirtschaftsstrukturen führt über kurz oder lang zu Hunger und Armut”, erklärten die Organisationen, die über die Website von Campact zum Mitmachen bei der Protestaktion aufrufen. “Wir fordern die Bundesregierung zum Kurswechsel auf. In gut zehn Tagen, am 23. März, treffen sich in Brüssel die EU-Agrarminister. Hier muss die federführende Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner klipp und klar sagen: Deutschland fordert einen sofortigen Stopp der Subventionierung von Milchexporten in Entwicklungsländer.”



Die Exportsubventionen seien vor allem für exportorientierte Molkereien und Lebensmittelkonzerne von Nutzen, so Campact. “Sie kämpfen für eine Ausweitung der Milchproduktion und unterhalten beste Kontakte in die EU-Kommission. Höhere Milchquoten haben auch in Europa die Milchpreise ruiniert. Anstatt die Milchproduktion dem Bedarf anzupassen, sollen jetzt die Überschüsse hochsubventioniert auf den Weltmarkt gepresst werden – auf Kosten der Ärmsten.”

Kampagnenaufruf von Campact

EU-Verordnung zur Subvention von Milchprodukten

Hintergrundinfos bei campact.de

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