Turks- und Caicos-Inseln

Providenciales/Miami (epo.de). - Vor den Turks- und Caicos-Inseln in der Karibik sind bis zu 85 haitianische Flüchtlinge ertrunken. Ihr völlig überladenes Segelboot sei gekentert, berichtete die US-Küstenwache am Dienstag in Miami. 113 Migranten hätten sich auf zwei Riffe drei Kilometer südöstlich der Caicos-Insel retten können und seien geborgen worden, teilte die Küstenwache mit.

An Bord des Bootes sollen bis zu 200 Menschen gewesen sein, erklärte die US-amerikanische Küstenwache, die die Behörden der Turks- und Caicos-Inseln bei der Bergung unterstützte. Einer der Überlebenden, Alces Julien, sagte der Nachrichtenagentur AP, das Boot sei drei Tage auf See gewesen, als ein Polizeiboot gesichtet wurde. Auf der Flucht sei das Segelschiff auf ein Riff gelaufen und gekentert.

Die Turks- und Caicos-Inseln sind britisches Territorium im Atlantik und liegen zwischen den südlichen Bahamas und der haitianischen Nordküste. Nach wie vor versuchen viele Haitianer, der Armut im eigenen Land zu entfliehen und Arbeit auf den Bahamas oder in Florida zu finden.

In der vergangenen Woche hatte die US-Küstenwache ein 18 Meter langes Boot mit 124 Migranten aus Haiti 150 Meilen südlich der Caicos-Insel aufgebracht. Die Flüchtlinge wurden am Montag nach Haiti zurückgebracht.  Im Mai war ein Boot mit 30 Migranten vor der Küste Floridas gekentert, wobei neun Menschen starben. Im Mai 2007 war ebenfalls vor den Turks- und Caicos-Inseln ein Boot mit 160 Menschen an Bord gekentert. Nur 78 von ihnen überlebten. Sie beschuldigten die Küstenwache der Turks, ihr Boot gerammt zu haben.



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