g20London/Tokio (epo.de). - Die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) haben sich am Wochenende in London nicht auf gemeinsame Positionen zur Finanzierung von Maßnahmen gegen die Erderwärmung einigen können. Aufstrebende Staaten wie Indien und China befürchteten einen Einbruch ihres Wirtschaftswachstums und hätten ein vom G20 Sekretariat vorbereitetes Konzept abgelehnt, berichteten Nachrichtenagenturen. Japans neuer designierter Ministerpräsident Yukio Hatoyama erklärte unterdessen, unter seiner Führung wolle Japan die CO2-Emissionen bis 2020 um 25 Prozent verringern.

Bereits im Vorfeld hatte Indien ein Papier des G20 Sekretariats zurückgewiesen, das Schwellenländer aufforderte, eine Verringerung der Treibhausgas-Emissionen und Verbrauchssteuern auf Kohlenstoffemissionen zu beschließen. Das G20 Treffen der Finanzminister in London sollte einen Bericht zur Finanzierung von Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels verabschieden, der dem G20 Gipfel am 24. und 25. September in Pittsburgh vorgelegt werden und in die Verhandlungen beim Klimagipfel der Vereinten Nationen im Dezember in Kopenhagen einfließen sollte.

JAPAN WILL MEHR GEGEN KLIMAWANDEL TUN

Japans designierter Ministerpräsident Yukio Hatoyama von der Demokratischen Partei (DPJ) will das bisher von der japanischen Regierung verkündete CO2-Reduktionsziel von acht Prozent bis 2020 (gegenüber den Werten von 1990) auf 25 Prozent steigern. Dieses Ziel sei von der Wissenschaft für notwendig befunden worden, sagte Hatoyama, der sein Amt am 16. September antritt.

Japan hat das Kyoto-Protokoll unterzeichnet, das 2012 ausläuft und im Dezember in Kopenhagen durch ein neues Klimaabkommen ersetzt werden soll. Es sieht für Japan eine Verringerung der Emissionen um sechs Prozent vor. Seit Inkrafttreten des Protokolls sind die japanischen Kohlendioxid-Emissionen freilich um 8,7 Prozent gestiegen.

www.unfccc.int

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