Meles Zenawi. Foto: Wikimedia CommonsAddis Abeba/Berlin (epo.de). - In Äthiopien haben sich acht oppositionelle Parteien zu einem Bündnis gegen die regierende Ethiopian People's Revolutionary Democratic Front (EPRDF) von Premierminister Meles Zenawi (Foto) zusammengeschlossen. Die oppositionellen Gruppen wollen als "Forum for Democratic Dialogue in Ethiopia" (FDDE) zu den Wahlen im Jahr 2010 mobilisieren. Sie warfen der Regierung am Donnerstag in Addis Abeba gezielte Verhaftungen ihrer Kandidaten vor.

Führer der Opposition erklärten, potenzielle Kandidaten für die Parlamentswahlen 2010 seien bedroht und unter Vorwänden verhaftet worden. Sie würden fälschlicherweise beschuldigt, einer der militanten Organisation anzugehören oder diese zu unterstützen, sagte Bulcha Demeksa, der Führer des Oromo Federalist Democratic Movement, die dem FDDE angehört. Die acht Oppositionsparteien verfügen derzeit über lediglich 80 der 548 Sitze im Volksrepräsentantenhaus (House of People's Representatives). Das Oppositionsbündnis kündigte eine Demonstration in der Hauptstadt Addis Abeba gegen die Verhaftungen an.

Die EPRDF wies die Anschuldigungen zurück. Informationsminister Bereket Simon erklärte, weil noch keine der Parteien ihre Kandidaten benannt habe, seien die Vorwürfe gegenstandslos. "Niemand wir verhaftet, weil er ein Politiker ist."

Nach den letzten Parlamentswahlen im Juni 2005 hatte die Opposition der Regierungspartei EPRDF massive Wahlfälschungen vorgeworfen. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen kamen rund 100 Menschen ums Leben. Zahlreiche Oppostionelle wurden inhaftiert.

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