haiti_port_au_princeBerlin (epo.de). - Der Einsatz nach dem Erdbeben in Haiti ist für das Internationale Rote Kreuz die größte Hilfsoperation, die je für ein einzelnes Land in Gang gesetzt worden ist. Zwei Wochen nach dem Beben seien 20 Katastrophen-Hilfe-Einheiten mit 215 Delegierten im Einsatz, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Zwischenbilanz des Roten Kreuzes. Nach der Tsunami-Katastrophe 2004 seien es 17 gewesen.

Gemeinsam mit den internationalen Helfern arbeiten tausende Freiwillige des haitianischen Roten Kreuzes, verteilen Hilfsgüter und leisten erste Hilfe. Das Rote Kreuz hat nach eigenen Angaben innerhalb der ersten zwei Wochen nach dem Beben 176 Tonnen Hilfsgüter ins Land geflogen. Rund 2,5 Millionen Liter Wasser wurden über das Rote Kreuz aufbereitet und verteilt, 100.000 Menschen werden täglich mit sauberem Wasser versorgt.

Bei dem Erdbeben kamen nach Schätzungen der haitianischen Regierung rund 150.000 Menschen ums Leben, fast 200.000 wurden verletzt. Mehr als eine halbe Million Menschen sind obdachlos.

"Seit wir die ersten entsetzlichen Nachrichten aus Haiti bekamen, lief die Logistik der globalen Rotkreuzgemeinschaft auf Hochtouren. Uns war klar, dass noch Tausende sterben werden, wenn nicht ganz schnell Hilfe von außen kommt", sagt Joachim Müller, Leiter des Haiti-Einsatzes.

Das DRK hat bereits sechs Hilfsflüge nach Haiti entsandt, ein siebter Flug soll am Samstag dringend benötigten Impfstoff in die Region bringen. Bis zum Ende der Woche verteilt das DRK Materialien und Werkzeuge für den Bau von Notunterkünften, Wasserkanister, Wasserfilter und Küchenutensilien für 3000 Familien.

Die Gesundheitsstation des Deutschen Roten Kreuzes behandelt seit knapp einer Woche Patienten im Osten von Port-au-Prince. Zusätzlich führen DRK-Delegierte die ambulante Versorgung von Menschen in verschiedenen Lagern durch. Das mobile Rotkreuz-Hospital, in dem bis zu 700 Personen ambulant und 150 Patienten stationär behandelt werden können, steht kurz vor der Eröffnung. Für den Einsatz nach dem Erdbeben wurden zwei aufblasbare Operationssäle mitgeschickt, in denen acht Chirurgen-Teams abwechselnd arbeiten können.

www.drk.de

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