niebel_dirk_fdp_100Berlin (epo.de). - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ist am Dienstag zu seiner zweiten Afrika-Reise aufgebrochen. Drei Tage lang besucht er Namibia. Die ehemalige Kolonie Deutsch-Südwest sei mit Deutschland aus historischen Gründen durch eine besonders enge Partnerschaft verbunden, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) am Dienstag in Berlin. Niebel werde in der Hauptstadt Windhuk den politischen Dialog auf höchster Ebene führen und auch Oppositionspolitiker treffen.

Höhepunkt der Reise ist nach Angaben des Entwicklungsministeriums das Richtfest des Ohorongo-Zementwerks in der Region Otavi, das über die größte Direktinvestition eines deutschen Familienunternehmens, der Schwenk Zement KG aus Ulm, seit der Unabhängigkeit Namibias 1990 initiiert wurde. "Ohorongo Cement (PTY) Ltd." soll als erstes Zementwerk Namibias ab 2011 rund 700.000 Tonnen Zement pro Jahr produzieren, davon die Hälfte für den Export, sowie etwa 300 direkte und bis zu 2000 indirekte Arbeitsplätze schaffen. Die Gesamtinvestition von 254 Millionen Euro werde etwa zur Hälfte über Entwicklungsbanken ko-finanziert, vor allem über die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) sowie die Europäische Investitionsbank.

Im Mittelpunkt der Reise stehe das Thema "Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung", erklärte das BMZ. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstütze die namibische Regierung unter anderem bei der Verbesserung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, um möglichst vielen Menschen durch Arbeit und Einkommen die produktive Teilnahme am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Denn auch 20 Jahre nach der Unabhängigkeit von Südafrika sei Namibia weiterhin eine in Arm und Reich gespaltene Gesellschaft; die Arbeitslosigkeit sei mit 38 Prozent extrem hoch.

Niebel wird laut BMZ einzelne Vorhaben der namibisch-deutschen Zusammenarbeit besuchen, darunter ein Mikrofinanzprojekt, das allein im Jahr 2008 Mikrokredite für 6.000 Kunden, davon 92 Prozent Frauen, bereitgestellt hat. Von den damit ermöglichten wirtschaftlichen Aktivitäten profitierten direkt und indirekt mehr als 40.000 Menschen.

Begleitet wird Minister Niebel bei seiner Reise von dem FDP-Bundestagsabgeordneten Werner Simmling, dem Sprecher der Geschäftsführung der DEG, Bruno Wenn sowie von Vertretern der deutschen Wirtschaft und Medien.

www.bmz.de

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