tdhlogoOsnabrück (epo.de). - Trotz internationaler Anstrengungen zur Reduzierung der Müttersterblichkeit sterben nach wie vor weltweit rund 1.000 Frauen pro Tag während der Schwangerschaft oder Geburt. Die globale Müttersterblichkeit sei zwar gesunken, doch seien die Zahlen nach wie vor dramatisch, erklärte das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes (tdh) anlässlich des Muttertages am 9. Mai.

1990 starben tdh zufolge jährlich 576.000 Frauen während der Schwangerschaft oder unter der Geburt. Bis heute habe sich die Zahl auf rund 343.000 Frauen reduziert. "Zwar gibt es keinen Grund zur Entwarnung, denn diese Zahlen sind nach wie vor alarmierend hoch. Es zeigt sich aber, dass Erfolge im Kampf gegen die Müttersterblichkeit möglich sind und es sich für Mütter und ihre Kinder sehr direkt auswirkt, in die Gesundheitsversorgung von Frauen und Mädchen zu investieren", erklärte Ursula Pattberg, Vorsitzende von terre des hommes.

Um das Millenniums-Entwicklungsziel der Vereinten Nationen, die Müttersterblichkeit bis 2015 um drei Viertel zu reduzieren, zu erreichen, seien jedoch weiterhin große Anstrengungen erforderlich, so Pattberg. Das gelte insbesondere für Indien, Nigeria, Pakistan, Afghanistan, Äthiopien und die Demokratische Republik Kongo, wo die Müttersterblichkeit besonders hoch sei.

"Aus unserer Projektarbeit wissen wir, dass es Leben rettet, Frauen gezielt zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie unter der fachkundigen Begleitung einer Geburtshelferin und unterstützt durch ein Netzwerk von mobilen Gesundheitsstationen entbinden. Es ist eine Anforderung an die staatliche Entwicklungspolitik in Nord und Süd, ausreichend qualifiziertes Fachpersonal und für die Bevölkerung erreichbare und bezahlbare Gesundheitsdienste in den Entwicklungsländern zu unterstützen", so Ursula Pattberg.

Um auf dies Problem hinzuweisen und eine verbesserte Grundversorgung von Frauen und Schwangeren in der Entwicklungspolitik einzufordern, beteiligte sich terre des hommes als Mitglied des Gesundheitsnetzwerkes Action for Global Health an dessen Projekt "Mutternacht", das am 6. Mai in Berlin vorgestellt wurde. Prominente Gäste und Fachleute wie Ex-Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul, Sabine Kuegler, Autorin des Buches Dschungelkind, und Dorothy Ngoma, Hebamme aus Malawi, diskutierten Ursachen und Lösungsvorschläge der Müttersterblichkeit in den ärmsten Ländern.

www.tdh.de

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