rosen_transfair_kenia_150Köln (epo.de). - Zum Muttertag am 9. Mai sollten nur Blumen verschenkt werden, die unter fairen Bedingungen produziert wurden. Diesen Appell haben nichtstaatliche Organisationen wie FIAN und Vamos e.V. an die Konsumenten gerichtet. Die Blumenproduktion in Entwicklungsländern sei umweltschädlich und viele Blumenarbeiterinnen würden schamlos ausgebeutet, argumentieren die NGOs.

70 Prozent der Blumenarbeiter sind Frauen, viele davon allein erziehende Mütter, so FIAN Deutschland. Ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen seien äußerst prekär: Die niedrigen Löhne reichten kaum zum Überleben, ihre Gewerkschaftsrechte würden unterdrückt, sie seien ungeschützt Gesundheitsgefahren und Umweltverschmutzung durch den Einsatz von Pestiziden ausgesetzt. Frauen litten zudem häufig an sexuellen Übergriffen der männlichen Vorarbeiter.

Zusätzlich trage der hohe Wasserverbrauch der Blumenproduktion zur Knappheit von Trinkwasser bei, dessen Bereitstellung für die Familien in den Produktionsländern Aufgabe der Frauen ist. "Gerade zum Muttertag sollten wir daher nur auf Blumen zurück greifen, die unter fairen sozialen und ökologischen Kriterien produziert wurden und als solche gesiegelt sind", erklärt Steffi Neumann von Vamos e.V. Münster.

"Blumenarbeiterinnen sind einer doppelten Belastung ausgesetzt", sagt Sophie Veßel von FIAN Österreich. "Sie sind häufig die Alleinernährerinnen ihrer Familien. In der Hochsaison – z.B. zum Muttertag – arbeiten sie bis zu 16 Stunden am Tag. Zusätzlich kümmern sie sich um ihre Kinder und den Haushalt." Gertrud Falk von FIAN Deutschland ergänzt: "Der geringe Verdienst ermöglicht kein würdiges Leben ihrer Familien. Viele Kinder von Blumenarbeiterinnen müssen arbeiten, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen."

Das Flower Label Program (FLP) und FairTrade sind zwei Siegel, die durch ihre strengen Richtlinien garantieren, dass die Betriebe, aus denen die Blumen stammen, Arbeitsrechte respektieren.

www.flowers-for-human-rights.org
www.fian.de

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