lawi_frauenarbeit_unkraut_bolivien_gtz_200Berlin (epo.de). - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) will in den Jahren 2010 bis 2012 insgesamt drei Milliarden US-Dollar in ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung investieren. Eine entsprechende Zusage von Bundeskanzlerin Angela Merkel beim letztjährigen G8-Gipfel in Italien werde eingehalten, kündigte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) bei einer Tagung in Berlin an.

"Wir stellen als neue Bundesregierung den ländlichen Raum wieder in den Mittelpunkt unserer Politik", sagte Niebel am Montag auf einer Tagung über Wege zur Beendigung des Hungers, zu der das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) und die Hilfsorganisation Oxfam eingeladen hatten. "Die Entwicklung ländlicher Räume ist der Schlüssel zur Armutsbekämpfung und zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele. Im ländlichen Raum liegen enorme Entwicklungspotenziale und Chancen."

Der Minister wies darauf hin, die Zahl der Hungernden auf der Welt sei in den letzten Jahren von etwa 850 Millionen auf über eine Milliarde gestiegen. Der starke Anstieg der Nahrungsmittelpreise sowie die Finanz- und Wirtschaftskrise habe die Entwicklungsländer besonders hart getroffen. Hunger sei in erster Linie eine Folge von Armut, verursacht durch fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten. Im Zentrum der Hungerbekämpfung des BMZ stehe daher, den Menschen zu Arbeit und Einkommen zu verhelfen. "Umfassende ländliche Entwicklung heißt vor allem, die politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu verbessern", so Niebel. "Ländliche Entwicklung ist also viel mehr als nur die Förderung der Landwirtschaft durch besseres Saatgut, Düngemittel und Bewässerungstechnik."

Niebel bekräftigte die Zusage der Bundeskanzlerin, dass das BMZ in den drei Jahren bis 2012 insgesamt drei Milliarden US-Dollar in ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung investieren werde, wie auf dem G8-Gipfel 2009 in L'Aquila (Italien) versprochen. Niebel: "Bereits in diesem Jahr haben wir zusätzliche 44 Millionen Euro als Anschubfinanzierung bereitgestellt, um bestehende gute Projekte unbürokratisch aufstocken zu können. Hiervon profitieren unter anderem Vorhaben in Ländern wie Afghanistan, Laos, Kambodscha, Bolivien, Peru, Ghana, Kenia und Äthiopien."

Foto: GTZ

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