gtzEschborn (epo.de). - Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) stellt den Entwicklungsfaktor Kultur in den Mittelpunkt ihrer diesjährigen Eschborner Fachtage. Am 22. und 23. Juni diskutieren rund 400 Experten aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unter dem Thema "Vielfalt: der Kulturfaktor" die Bedeutung von Kultur für Entwicklung.

Kulturell bedingte Normen und Werte spielen in der Entwicklungszusammenarbeit eine entscheidende Rolle, so die GTZ. Wo die Kultur eines Landes nicht beachtet und Standardlösungen übertragen werden, gibt es keine langfristig stabile Entwicklung. Indigene Völker beispielsweise haben oft eine eigene Rechtsprechung. Der Natur wird ein großer Wert zugewiesen und Geldsysteme sind weitgehend unbekannt. Nur dort, wo solche Unterschiede einbezogen werden und alle gesellschaftlichen Gruppen an politischer Willensbildung beteiligt sind, könne nachhaltige Entwicklung gedeihen, so die GTZ.

Bei der Fachveranstaltung nahe Frankfurt am Main steht der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt: Wie wird Rechtspluralismus und gute Regierungsführung in verschiedenen Kulturen verstanden? Wie bestimmt die Kultur den klimafreundlichen Energiemix der Zukunft? Welchen kulturellen Wertewandel benötigen wir, um eine Zerstörung der Natur aufzuhalten? An welcher Stelle wird regionale wirtschaftliche Integration durch kulturelle Unterschiede gebremst oder gar verhindert?

Über diese Fragen sprechen unter anderem Sundram Pushpanathan, stellvertretender Generalsekretär für Wirtschaft der Vereinigung der Südostasiatischen Nationen (ASEAN), Wolfgang Niekisch, Direktor des Frankfurter Zoos und Vorstandsmitglied der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, oder Wilfredo Chavez, Boliviens Vizeminister für Regierungskoordination und ehemaliger Vizeminister für Justiz.

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