wm_2010Berlin (epo.de). - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ist am Mittwoch nach Südafrika gereist. Er wolle die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit auch im Kontext der Fußball-Weltmeisterschaft unterstreichen, teilte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit. Die Bundesregierung unterstützte Südafrika bei der Planung und Organisation der Fußball-WM 2010.

"Der bisherige Verlauf der WM ist ein voller Erfolg", sagte Niebel vor seiner Abreise. "Südafrika präsentiert sich der Welt als gastfreundliches und politisch wie wirtschaftlich stabiles Land. Die wirtschaftliche und demokratische Entwicklung seit Ende der Apartheid 1994 ist beeindruckend."

Niebel wolle die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für Südafrika nutzen, um mit seinem Besuch diese Entwicklung zu würdigen und der engen entwicklungspolitischen Partnerschaft mit Südafrika Ausdruck zu verleihen, so das BMZ. Auf seiner Reise werde er in einem Township bei Pretoria einen Fußballplatz einweihen, den die deutsche Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen eines Gewaltpräventionsprogramms für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Gegenden gebaut hat. Niebel will sich dort persönlich ein Bild der äußerst erfolgreichen Jugendförderung machen können.

"Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit fördert über den Fußball in Kooperation mit lokalen Nichtregierungsorganisationen die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen und vermittelt ihnen gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien, Fairplay und HIV&Aids-Prävention", betonte Niebel. "Allein in Südafrika erreicht sie damit bisher 20.000 Kinder und Jugendliche; auch in neun anderen afrikanischen Ländern finden Aktivitäten statt."

Deutschland habe als WM-Gastgeber 2006 Südafrika bei der Planung und Organisation der WM 2010 unterstützt und so einen wichtigen Beitrag zu deren Gelingen geleistet, erklärte das BMZ. Experten aus den deutschen Austragungsorten 2006 hätten ihre südafrikanischen Kollegen in knapp 200 Einsätzen zu Themen wie Sicherheit, Verkehr, Umweltmanagement oder Volunteers beraten. Mit seinem Besuch unterstreiche Niebel diese äußerst erfolgreiche deutsch-südafrikanische Entwicklungszusammenarbeit auf kommunaler Ebene.

Beim Besuch des WM-Vorrundenspiels Deutschland gegen Ghana am 23. Juni will Niebel die Bundesregierung repräsentieren und der deutsch-ghanaischen Freundschaft Ausdruck verleihen. Niebel will zudem auf der Jahreshauptversammlung der deutschen Auslandshandelskammer Südafrika eine Rede zur Kooperation der deutschen Wirtschaft mit der Entwicklungszusammenarbeit halten. Mit dem Generalsekretär der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) Tomaz Salomão will er zu einem politischen Gespräch zusammenkommen. Auf dem Programm stehen weiterhin Projektbesuche der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, der Kirchen und der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft sowie verschiedene Gespräche mit Akteuren vor Ort.

Das BMZ arbeitet mit Südafrika in den Bereichen Energie und Klima, Regierungsführung und öffentliche Verwaltung sowie HIV&Aids zusammen. Die Entwicklungszusammenarbeit zwischen beiden Ländern ist integraler Bestandteil und wichtige Säule der bilateralen Beziehungen. Gerade im Hinblick auf den Status von Südafrika als aufstrebendes Schwellenland böten diese Beziehungen noch vielfältige Entwicklungspotenziale, so das BMZ.

www.bmz.de

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