wct_100Radolfzell (epo.de). - In Südafrika können Waisen, erwerbslose Jugendliche und alleinerziehende Eltern Baumsetzlinge gegen Waren oder Bildungsangebote eintauschen. Möglich gemacht wird dies durch das Projekt "Bäume für das Leben". Es eröffnet diesen Menschen neue Perspektiven und macht sie zu Unternehmern und Naturschützern gleichzeitig. Auch in Durban, dem WM-Spielort des Halbfinales der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft, werden kräftig Bäume gepflanzt.

Das engagierte sozial-ökologische Projekt wird von der südafrikanischen Naturschutzorganisation Wildlands Conservation Trust (WCT) mit Unterstützung des Global Nature Fund (GNF) mit Sitz in Radolfzell am Bodensee umgesetzt. Sozial schwache Menschen aus südafrikanischen Townships und ländlichen Gemeinden in den Provinzen KwaZulu-Natal, Gauteng, Mpumalanga und Western Cape erlernen von den Mitarbeitern des WCT, wie man Bäume züchtet. Sobald die Bäume eine bestimmte Größe erreicht haben, kann ein "Baum-Unternehmer" diese an den WCT abgeben und gegen Waren, wie Nahrungsmittel, Kleidung, landwirtschaftliches Werkzeug, Baumaterial oder sogar Schul- und Universitätsgebühren eintauschen.

"Die Baum-Unternehmer verdienen so ihren eigenen Lebensunterhalt und gewinnen neues Selbstvertrauen", so der GNF. Zusätzlich würden Einwohner der Gemeinden eingestellt, um das Umland mit einheimischen Bäumen zu bepflanzen. Das erhöhe die Artenvielfalt und trage zum Klimaschutz bei. Aktuell gibt es dem GNF zufolge mehr als 3.500 Baum-Unternehmer, die jährlich mehr als 300.000 Bäume züchten.

Laut einer Machbarkeitsstudie für eine klimaneutrale Fußball WM 2010 in Südafrika, die vom südafrikanischen Umweltministerium und der norwegischen Regierung in Auftrag gegeben wurde, verursacht die Fußball WM schätzungsweise 2,75 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft, die Stadt Durban, ist Vorreiter einer Initiative zum Ausgleich des Kohlenstoffausstoßes, der im Großraum Durban verursacht wird.

Als Teil der Ziele der Stadt, Durban grüner zu machen und die Emissionen im Zusammenhang mit der Austragung der Fußball WM auszugleichen, wurden von den "Grünen Teams" des WCT bereits 82.000 Bäume in einer Pufferzone rund um die Buffelsdraai Deponie bei Durban gepflanzt. Ziel ist es, auf 580 der 780 Hektar großen Pufferzone heimischen Wald anzusiedeln.

www.globalnature.org
www.wildlands.co.za

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