diakonieStuttgart (epo.de). - In den von der Flut betroffenen Gebieten Pakistans ist der Bedarf an Nothilfe angesichts des riesigen Ausmaßes der Zerstörung weiterhin groß. Das berichtete der Leiter der Programmabteilung der Diakonie Katastrophenhilfe, Volker Gerdesmeier, am Dienstag aus dem Nordwesten Pakistans nach Stuttgart. Das evangelische Hilfswerk verteilt deshalb weitere Zelte. Ebenso wird die Nahrungsmittelhilfe fortgesetzt.

Die Diakonie Katastrophenhilfe hält es für wichtig, dass die Kinder im pakistanischen Überschwemmungsgebiet wieder zur Schule gehen. "Gegenwärtig werden jedoch noch zahlreiche Schulgebäude als Notunterkünfte für Flutopfer genutzt, weil nicht genügend Zelte zur Verfügung stehen", sagte Volker Gerdesmeier.

Immer noch schwierig ist laut Gerdesmeier die Versorgung von Flutopfern im Swat-Tal. Gerdesmeier plant gemeinsam mit dem zuständigen Länderreferenten Michael Frischmuth und dem Team der Diakonie Katastrophenhilfe vor Ort sowie den Partnerorganisationen die nächsten Schritte der Hilfe. Sobald wie möglich soll im Swat-Tal mit dem Wiederaufbau zerstörter Häuser begonnen werden. "Im Winter können die Temperaturen bis auf null Grad sinken", so Gerdesmeier. Deshalb werde die Diakonie Katastrophenhilfe auch Decken und Heizmaterial bereit stellen.

Viele Dörfer im Swat-Tal sind nach Angaben der Diakonie noch immer schwer erreichbar. "Im Swat-Distrikt sind Dutzende von Brücken zerstört worden und Hunderte von Straßenkilometern", sagte Gerdesmeier. Die Diakonie Katastrophenhilfe habe Nahrungsmittel mit einem UN-Helikopter und mit Lastwagen ins Swat-Tal gebracht. "Dorfbewohner sind vier Tage zu Fuß zu den Verteilstationen gewandert. Die Nahrungsmittel haben sie dann wieder zu Fuß in ihre Dörfer transportiert", so Gerdesmeier.

Der Rückgang der Flut im Nordwesten lässt Gerdesmeier zufolge jetzt das Ausmaß der Zerstörung deutlich werden. Es gebe starke Zerstörungen in den Dörfern. Die Menschen hätten ihr Vieh verloren, genauso wie die Reisernte, Bienenstöcke und Haushaltsgegenstände. Die Felder könnten wegen der Schlammschicht darauf nicht bestellt werden. Da durch die Flut Begrenzungen von Feldern weggeschwemmt wurden und der Fluss seinen Lauf geändert hat, warnt die Diakonie Katastrophenhilfe vor Landstreitigkeiten.

www.diakonie-katastrophenhilfe.de

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