Berlin (epo.de). - Die "Initiative Ruanda in Deutschland" hat das Vorhaben des UN-Sicherheitsrates unterstützt, am 1. Oktober den angekündigten Report über Menschenrechts-Verletzungen der ruandischen Streitkräfte und ihrer Verbündeten in der Demokratischen Republik Kongo zu veröffentlichen. Der vorab bekannt gewordene Bericht wirft der ruandischen Armee und ihren Helfern Massaker bis hin zum Völkermord vor.

Wie die französische Tageszeitung "Le Monde" berichtete, wird in dem bislang unveröffentlichten Entwurf des 546-seitigen Berichtes beschrieben, wie die ruandische Armee und verbündete Rebellen im Nachbarland Kongo-Kinshasa systematisch ruandische Hutu-Flüchtlinge und auch kongolesische Hutus verfolgt und ermordet haben. Ruandas Präsident Paul Kagame hatte den UN-Bericht scharf zurückgewiesen und gedroht, das ruandische Kontingent der UN-Friedenstruppen in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur abzuziehen, falls der Report veröffentlicht wird.

Laut dem vorzeitig bekannt gewordenen Entwurf des UNO-Berichtes haben die ruandischen Streitkräfte und ihre Verbündeten Massaker begangen, die vor einem Gericht als Völkermord eingestuft werden könnten. Dabei seien Macheten und Äxte eingesetzt worden, mit denen Angehörige der Hutu getötet wurden. Andere seien bei lebendigem Leib verbrannt worden. Dem Berichtsentwurf zufolge seien die meisten Hutu-Opfer im Kongo Frauen und Kinder sowie Kranke und alte Menschen, so die "Initiative Ruanda in Deutschland".

Die Untersuchungen der UN-Menschenrechtskommission über massive Menschenrechtsverletzungen in Kongo umfassen den Zeitraum von 1996 bis 2003, in dem das zentralafrikanische Land Schauplatz zweier Kriege war, die beide von Ruanda ausgegangen waren. Besonderes Augenmerk aber galt den Vorkommnissen zwischen 1996 und 1998, dem Zeitpunkt des ersten ruandischen Angriffskrieges gegen Kongo, sowie der Rolle der "Ruandischen Patriotischen Armee", die aus der Rebellengruppe des heutigen ruandischen Präsidenten Paul Kagame hervorgegangen war, die 1990 von Uganda nach Ruanda einmarschiert war.

Die Initiative Ruanda in Deutschland fordert die Bundesrepublik (Bundesregierung und Bundestag) auf, die Veröffentlichung des UNO-Berichtes zu unterstützen. Nur so können die Wahrheit ans Licht kommen, erklärte die Initiative.

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