global_fundBerlin (epo.de). - In ihrer Rede vor der UN-Generalversammlung sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GF) Unterstützung "auf weiterhin hohem Niveau" zu. Kurz vor der Geberkonferenz zum Globalen Fonds, die am Montag in New York beginnt, hat sich Entwicklungsminister Dirk Niebel mit einem Brief an Finanzminister Wolfgang Schäuble gewandt, in dem er um zusätzliche 400 Millionen Euro bittet.

Tobias Kahler, Deutschland-Direktor der entwicklungspolitischen Lobbyorganisation ONE, befürwortete den Vorstoß von Entwicklungsminister Niebel, weitere 400 Millionen Euro für den Globalen Fonds bereitzustellen: "Niebels Vorstoß zeigt, dass er die große Bedeutung des Globalen Fonds für Millionen von Menschenleben anerkennt."

Damit der Globale Fonds auch in Zukunft erfolgreich arbeiten kann, sollte Deutschland mindestens 250 Millionen Euro pro Jahr bereitstellen, fordert ONE. Andere Länder wie Frankreich, Kanada, Japan und Norwegen hätten bereits Erhöhungen von 20 Prozent und mehr zugesagt.

Kahler erwartet nun von der Bundeskanzlerin, dass sie zu ihrer Zusage in New York steht: "Jetzt kann die Bundeskanzlerin beweisen, dass ihren Worten auch Taten folgen. Die Bundesregierung muss ihrer globalen Verantwortung im Kampf gegen vermeidbare Krankheiten gerecht werden."

Nach Informationen von ONE hat BMZ-Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz erklärt, das Ministerium werde den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria in den kommenden drei Jahren mit jeweils 200 Millionen Euro unterstützen. "Es ist erfreulich, dass sich die Bundesregierung entschlossen hat, dieses wirksame Instrument zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose weiterhin zu fördern" sagte Tobias Kahler. "Alles andere wäre unverantwortlich gewesen."

www.theglobalfund.org
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