brasilienBrasilia (epo.de). - Die Kandidatin der Arbeiterpartei (PT), Dilma Rousseff, hat bei den Präsidentschaftswahlen in Brasilien die absolute Mehrheit verfehlt und muss gegen ihren Herausforderer José Serra von den Sozialdemokraten (PSDB) in die Stichwahl. Im ersten Wahlgang am Sonntag erhielt die Vertraute des bisherigen Staatschefs Luiz Inácio "Lula" da Silva knapp 47 Prozent der Stimmen.

Wie die nationale Wahlbehörde mitteilte, kam der 68jährige José Serra auf 32,6 Prozent der abgegebenen Stimmen, die 62jährige Rousseff auf 46,8 Prozent. Die Stichwahl soll am 31. Oktober stattfinden.

Überrraschend erzielte die Kandidatin der Grünen bei den Präsidentschaftswahlen, die ehemalige Umweltministerin Marina Silva, einen beachtlichen Erfolg. Sie erhielt 19,4 Prozent der Stimmen. Ingesamt waren in Brasilien, wo Wahlpflicht herrscht, rund 135 Millionen Bürger zur Wahl aufgerufen.

Rousseff sagte, sie sei optimistisch, bei der Stichwahl gewinnen zu können. Sie wäre die erste Frau im Präsidentenamt in Brasilien. Der bisherige Präsident Lula durfte nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren.

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