venro_klBonn (epo.de). - Die Europäische Union (EU) ist einer der Hauptverursacher der Klimaerwärmung und muss deshalb eine Vorreiterrolle bei den Emissionsminderungen einnehmen. Zudem sollte Deutschland eine Führungsrolle innerhalb der EU spielen. Das hat der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) anlässlich der UN-Klimaverhandlungen im mexikanischen Cancún gefordert.

"Nach dem Desaster von Kopenhagen dürfen die Unterhändler in Cancún nicht noch einmal eine Chance vertun. Minimalziel ist eine Formalisierung der Vereinbarungen von Kopenhagen", sagte der VENRO-Vorstandsvorsitzende Ulrich Post am Montag in Bonn.

Aus Sicht des Verbandes kann die Bundesregierung im Rahmen der EU eine besonders aktive Rolle spielen, um ein ehrgeiziges, faires und verbindliches Klimaabkommen zu ermöglichen. Sie müsse sich in Cancún dafür einsetzen, dass ein verbindlicher Fahrplan hin zu einem solchen Abkommen vereinbart wird, forderte VENRO.

Der Klimawandel habe weitreichende Auswirkungen auf die Armutsbekämpfung. "Ohne ausreichende Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und Klimaschutz kann es keine nachhaltigen Erfolge in der Armutsbekämpfung und für das Erreichen der Millenniumsentwicklungsziele bis 2015 geben. Beides gelingt nur im Doppelpack", so Post.

Zur 16. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention, die am 29. November im mexikanischen Cancún beginnt, hat VENRO ein Forderungspapier veröffentlicht. Darin appelliert der Verband an die Bundesregierung und die EU, den multilateralen Verhandlungen auf UN-Ebene neuen Schwung zu geben. Verhandlungsthemen sollten die Anpassung an den Klimawandel, Klimafinanzierung und Waldschutz sein. Zudem sollte die Zwei-Grad-Grenze rechtlich abgesichert werden.

www.venro.org

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