gavi_100Nairobi. - In Kenia sind zum Auftakt der weltweiten Einführung eines Impfstoffs gegen Pneumokokken, einer der Hauptursachen von Lungenentzündung, hunderte kenianischer Babys erstmals gegen die gefährlichen Erreger geimpft worden. Fast ein Fünftel aller Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren in Entwicklungsländern gehen auf das Konto von Lungenentzündungen.

In Kenia sollen alle Babys unter einem Jahr kostenlos dreimal je eine Dosis des Impfstoffs erhalten und so gegen Pneumokokken-Infektionen geschützt werden. "Die heutige Einführung des Pneumokokken-Impfstoffs ist ein historischer Schritt auf dem Weg zu besserer Gesundheit für Kinder in Kenia und in anderen Entwicklungsländern", sagte die kenianische Gesundheitsministerin Beth Mugo. "Die weltweite Einführung der Impfungen ist ein Meilenstein für die Gesundheit aller Menschen und wird uns dabei helfen, die Kindersterblichkeit zu senken."

Jedes Jahr sterben mehr als eine Million Menschen an Pneumokokken-Infektionen, darunter mehr als eine halbe Million Kinder unter fünf Jahren. Lungenentzündung ist die gängigste Form einer schwerwiegenden Pneumokokken-Infektion. Fast ein Fünftel (18%) aller Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren in Entwicklungsländern gehen auf das Konto von Lungenentzündungen. Damit sind diese – neben Durchfallerkrankungen - eine der beiden Haupttodesursachen von Kleinkindern.

Kenia ist das erste Land in Afrika, das einen Pneumokokken-Impfstoff einführt, der speziell auf die Bedürfnisse von Kindern in Entwicklungsländern abgestimmt ist. Auch in Sierra Leone, Nikaragua, Guyana, und Jemen werden derzeit Pneumokokken-Impfstoffe eingeführt. All diese Länder werden von der GAVI Alliance unterstützt, der Regierungen, UNICEF, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere entscheidende Organisationen im Gesundheitsbereich angehören.

GAVI hat Mittel für die Einführung von Pneumokokken-Impfungen in 19 Entwicklungsländern innerhalb eines Jahres bewilligt. Wenn die Allianz ausreichend Gelder von ihren Gebern erhält, soll der Impfstoff bis 2015 in mehr als 40 Ländern zur Verfügung stehen.

GAVI benötigt in den kommenden fünf Jahren nach eigenen Angaben zusätzlich 3,7 Milliarden US-Dollar, um einerseits die Finanzierung von Impfungen in den ärmsten Ländern der Welt aufrechtzuerhalten und außerdem neue und unzureichend genutzte Impfstoffe wie jene gegen Pneumokokken und Rotavirus-Durchfall zu fördern.

"Der Pneumokokken-Impfstoff kann entscheidend dazu beitragen, die Zahl der Kinder zu senken, die jedes Jahr an Lungenentzündung sterben - einer tödlichen Krankheit, der weltweit Millionen Menschen erliegen", sagte UNICEF Exekutivdirektor Anthony Lake. "Indem wir Impfungen mit anderen erprobten Maßnahmen wie guter Ernährung und Abwasserentsorgung verbinden, können wir das Leben von Millionen Kindern verändern – und retten."

www.gavialliance.org

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