libyen_lage_100Berlin. - Rund 200.000 Menschen sind nach offiziellen Angaben bislang vor den Kämpfen aus Libyen geflohen, 103.000 nach Tunesien und 97.000 nach Ägypten. Hilfswerke berichten, die Grundversorgung der Flüchtlinge sei verhältnismäßig gut, es gebe jedoch Engpässe bei Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international helfen unter anderem im ägyptisch-libyschen Grenzgebiet bei Salloum, wo rund 5.000 Menschen mit Nothilfe versorgt werden.

Angesichts der weiter wachsenden Zahl aus Libyen fliehender Menschen mahnte Caritas international am Dienstag, in den Bemühungen um die Versorgung der Hilfesuchenden nicht nachzulassen. Das Hilfswerk der deutschen Caritas sieht insbesondere die Staaten der Europäischen Union in der Verantwortung, die Anrainerstaaten Libyens mit dem Zustrom der fliehenden Menschen nicht allein zu lassen. Immer noch überqueren täglich Tausende Menschen die Grenzen. Sorge bereitet den Helfern, dass es bislang keinen Zugang für die humanitären Helfer in den Westen Libyens gibt.

Die Diakonie Katastrophenhilfe warnte angesichts anhaltender Kämpfe in Libyen vor einer Verschärfung der humanitären Krise. Neben flüchtenden Gastarbeitern kämen immer mehr libysche Familien, darunter viele Frauen und Kinder. Ein großes Problem für viele Gastarbeiter aus afrikanischen und asiatischen Ländern sei, dass sie auf der Flucht ihre Papiere verloren haben. Sie benötigten Unterstützung bei der Ausstellung von entsprechenden Anträgen bei den Behörden, damit sie in ihre Heimatländer weiterreisen können, berichteten die Mitarbeiter von Caritas.

www.diakonie-katastrophenhilfe.de
www.caritas-international.de

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