niebel_dirk_fdp_100Berlin. - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat am Dienstag in Berlin die Co-Vorsitzenden der OECD-Arbeitsgruppe zur Wirksamkeit in der Entwicklungszusammenarbeit getroffen, den ehemaligen niederländischen Entwicklungsminister Bert Koenders und den Ägypter Talaat Abdel-Malek. Im Zentrum des Gesprächs stand die Erhöhung der Wirksamkeit der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, nicht zuletzt mit Blick auf das hochrangige Treffen in Busan (Südkorea), das im November 2011 stattfinden wird.

"Südkorea als Ausrichter zeigt selbst, wie sich ein rohstoffarmes Land durch hohe Eigenverantwortung, gute Politik und den effektiven Einsatz internationaler Unterstützung als Katalysator für Entwicklung vom Niedrigeinkommensland in den 50er-Jahren zum Geber entwickeln kann", sagte Entwicklungsminister Niebel nach dem Treffen. "Mir ist wichtig, dass sich Geber- und Partnerländer stärker an Entwicklungsergebnissen statt nur an der Höhe der bereitzustellenden Mittel orientieren. Mit der von der OECD ausdrücklich begrüßten Zusammenlegung der drei Organisationen der technischen Zusammenarbeit - GTZ, DED und InWEnt - zur Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) haben wir vorgemacht, wie man mit Effektivität und Effizienz Ernst macht. Wir wollen uns aber nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern noch schlagkräftiger und sichtbarer werden."

Die rasante wirtschaftliche Entwicklung einiger Schwellenländer in den letzten Jahren zeige nicht nur, welche Möglichkeiten die internationale Zusammenarbeit biete, so Niebel. Sie zeige auch, dass Entwicklungszusammenarbeit heute viel stärker als Katalysator unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit mobilisieren müsse, auch gemeinsam mit Ländern wie China oder Brasilien. Daneben müsse zur Schaffung von Bildungschancen und Arbeitsplätzen neben staatlichen Akteuren viel stärker als in der Vergangenheit auch der Privatsektor einbezogen werden. Auch das zeichne eine wirksame Unterstützung aus, betonte Niebel.

Gleichzeitig waren sich Dirk Niebel und seine Gäste einig, dass erhöhte Wirksamkeit auch eine bessere Abstimmung und Arbeitsteilung der Geber untereinander erfordere. "Echte Entwicklung verlangt mehr Eigenverantwortung durch die Partnerländer", sagte Niebel. "Die sind aber mit einem immer komplexeren Geflecht an staatlichen und privaten Akteuren konfrontiert, die oft auch ihre eigenen Verwaltungsstrukturen überfordern. Ich setze mich daher dafür ein, diese Problematik noch stärker auf die Tagesordnung zu setzen und in Busan Verpflichtungen zur Umsetzung einer besseren Arbeitsteilung zu finden."

www.bmz.de
www.oecd.org

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