unesco_deRadebeul. - Die UNESCO hat 18 Regionen in Afrika, Amerika, Asien und Europa als neue Biosphären-Reservate anerkannt und eine Gebietserweiterung beschlossen. Das gab der Internationale Koordinierungsrat des UNESCO-Programms "Der Mensch und die Biosphäre" nach der Entscheidung in Radebeul bekannt. Weltweit hatten sich 20 Gebiete um die Aufnahme in das Netzwerk der UNESCO Biosphären-Reservate beworben.

Neu im Weltnetz sind unter anderen das salzwasserhaltige Inland-Becken auf der Insel Cape Breton in Kanada, die Lagunenlandschaft Songor in Ghana, der Naturpark Mujib in Jordanien, die Felslandschaft Bura'a im Jemen. Erstmals wurden Biosphären-Reservate aus Litauen, den Karibikinseln Saint Kitts und Nevis, den Malediven und Togo aufgenommen. Das UNESCO-Biosphären-Reservat "Cat Tien" in Vietnam wird um zwei neue Kernzonen erweitert.

Ein entscheidendes Kriterium der Aufnahme in das Netzwerk ist das nachhaltige Zusammenleben von Mensch und Natur in einem Biosphären-Reservat. Australien hat sich daher entschlossen, die Macqauarie-Insel aus dem Biosphären-Netzwerk zurückzuziehen, da sie unbewohnt sind. Die Insel gehört seit 1997 zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Das weltweite Netzwerk der Biosphären-Reservate umfasst damit aktuell 580 Biosphären-Reservate in 114 Ländern, davon 15 in Deutschland. Die Wattenmeergebiete, die Rhön und die Schwäbische Alb sind ebenso Biosphären-Reservate wie der australische Ayers Rock und die Galápagos-Inseln.

Die Biosphären-Reservate stehen repräsentativ für die Vielfalt der Ökosysteme, so die UNESCO. Gleichzeitig sind sie Kulturlandschaften, die sich in Jahrhunderten menschlicher Nutzung entwickelt haben. Die jeweiligen Verwaltungen arbeiten gemeinsam mit lokalen Partnern an dem Ziel, Klima- und Naturschutz mit einer erfolgreichen wirtschaftlich-sozialen Entwicklung der vor Ort lebenden Menschen in Einklang zu bringen.

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