rioplus20_150Berlin. - 20 Jahre nach der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro wollen die Vereinten Nationen 2012 eine Bilanz der seither erreichten Ergebnisse ziehen. Ein Jahr vor dieser "Rio+20"-Konferenz für Nachhaltige Entwicklung (UNCSD) haben jetzt 13 hochrangige Experten aus sieben Ländern ihre Regierungen in einem gemeinsamen Statement aufgefordert, konkrete Gipfel-Entscheidungen vorzubereiten. Der Gipfel dürfe nicht nur leere Versprechungen bringen, fordern die Wissenschaftler.

Die Beschlüsse, die der Rio+20 Gipfel bringen müsse, sollten sowohl den notwendigen Übergang zu einer grünen Ökonomie weltweit erleichtern als auch die dafür erforderlichen institutionellen Reformen auf den Weg bringen, heißt es in dem gemeinsamen Statement mit dem Titel "Now is the Time! Why Rio+20 must succeed". Die Stellungnehme wurde von Steffen Bauer und Prof. Dirk Messner vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) mit verfasst.

Allzu oft, so das DIE, hätten sich in der Vergangenheit ähnliche Gipfel in leeren Formelkompromissen erschöpft. Das Schneckentempo der UN-Klimaverhandlungen, die Ohnmacht des UN-Umweltprogramms oder zuletzt das Scheitern der UN-Kommission für nachhaltige Entwicklung, die sich bei ihrem Jahrestreffen im Mai 2011 nicht einmal auf eine Abschlusserklärung einigen konnte, demonstrierten nachdrücklich, wie dringend eine grundlegende institutionelle Neuausrichtung der Vereinten Nationen im Bereich Umwelt und nachhaltige Entwicklung sei.

Wenn Rio+20 scheitere, stehe die Relevanz der Vereinten Nationen als Wegbereiter nachhaltiger Entwicklung vollends infrage, warnt das DIE. Umso wichtiger sei es, die verbleibende Zeit zu nutzen und bereits zum Beginn des Gipfels den Staats- und Regierungschefs einen ebenso konsenstauglichen wie substantiellen Reformvorschlag zur Annahme vorzulegen.

www.die-gdi.de

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