worldfoodday_80Berlin. - Um Hungerkatastrophen wie am Horn von Afrika zu verhindern, müssen die landwirtschaftlichen Strukturen und Selbstversorgungskräfte in der Region gesteigert werden. Das hat Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober betont. Die Förderung der ländlichen Entwicklung, die über viele Jahre vernachlässigt wurde, sei deshalb ein Schwerpunktbereich der Arbeit des BMZ.

"In den Medien ist die Hungerkatastrophe am Horn von Afrika leider aus der Hauptberichterstattung wieder verschwunden, für hunderttausende Menschen in Kenia, Somalia, Äthiopien, Dschibuti, Jemen und Uganda bleibt sie bittere Realität", sagte Niebel. "Täglich sterben dort Kinder und Erwachsene an Unterernährung. Ich bin froh, dass die Nothilfe der internationalen Gemeinschaft, an der sich die Bundesregierung beteiligt hat, bei den Menschen ankommt. Die deutsche Bevölkerung hat mit ihrer umfassenden Spendenbereitschaft einen zusätzlichen großen Beitrag zur Hilfe geleistet.

Dennoch bleibe die Situation vor allem in Somalia schwierig, so Niebel. Hier sei eine rasche politische Lösung dringend notwendig. Doch Nothilfe allein reiche nicht aus. Es komme entscheidend darauf an, die ländliche Entwicklung zu fördern.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hatte bereits im Juni 2010 ein Konzept zur Entwicklung ländlicher Räume als Leitschnur für die Entwicklungspolitik vorgelegt. Für die ländliche Entwicklung standen im Jahr 2010 rund 650 Millionen Euro zur Verfügung, ab 2011 sollen es mehr als 700 Millionen Euro sein.

Die Bundesregierung hatte anlässlich der Hungerkatastrophe am Horn von Afrika Hilfen im Umfang von bis zu 151,5 Millionen Euro zugesagt. Die Unterstützung verteilt sich dem BMZ zufolge auf Soforthilfe, vor allem über das Welternährungsprogramm (WFP), und mittelfristige Unterstützung bei der Stärkung der Landwirtschaft und der ländlichen Entwicklung.

www.bmz.de

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