pakistan_erdbeben_2005_irin_200Berlin. - In den Gebieten Ostafrikas, in denen Katastrophen-Vorsorge betrieben wurde, sind die Folgen der Dürre weniger katastrophal als dort, wo nicht vorgesorgt wurde. Darauf haben Hilfsorganisationen anlässlich des internationalen Tages der Katastrophen-Prävention hingewiesen, der jeweils am zweiten Mittwoch im Oktober begangen wird. Im Idealfall beginnt die Vorsorge bereits bei den Kindern.

Caritas international will seine Programme zur Katastrophen-Vorbeugung vor allem in besonders gefährdeten Gebieten Ostafrikas und Asiens weiter ausbauen. "Die Dürrekatastrophe in Ostafrika und die jüngsten Überschwemmungen in Pakistan, Indien, Thailand und Kambodscha machen deutlich, wie wichtig die Maßnahmen zur Prävention sind ", sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. "In den Regionen Äthiopiens und Kenias, in denen Caritas international und andere Hilfsorganisationen Projekte zur Katastrophenprävention betreiben, sind die Folgen der Dürre weit weniger katastrophal ausgefallen als dort, wo nicht vorgesorgt wurde."

Das Hilfswerk der deutschen Caritas hat in Ostafrika beispielsweise die Verbreitung dürreresistenten Saatguts gefördert, so dass auch in besonders regenschwachen Jahren noch Ernten eingeholt werden können. Ein Schwerpunkt der Hilfen konzentriert sich auf den Ausbau von Wassermanagement-Systemen. So wurden unterirdische Rückhaltebecken und Stausysteme gebaut, mit denen die Menschen selbst in der aktuellen Dürre noch Wasser zur Verfügung haben.

"Diese einfachen, aber wirksamen und angepassten Lösungen retten jetzt Leben und sind bei kommenden Dürreperioden noch immer wirksam", betont Müller. "Dank der bisher eingegangenen Spenden können wir diese Projekte ausweiten und auf andere Regionen übertragen."



Auch in den von Überschwemmungen heimgesuchten Regionen Asiens macht sich die Katastrophen-Prävention bezahlt. Dazu gehören der Bau von Häusern, die den Fluten besser standhalten als die üblichen Lehmbauten, die Befestigung von Straßen und die Errichtung von Dämmen. Schutzbauten, wie Caritas sie in Bangladesch errichtet hat, helfen bei schweren Fluten unmittelbar Leben retten.

In der Katastrophen-Vorsorge von Malteser International lernen auch Kinder und Jugendliche, sich besser auf Katastrophen vorzubereiten und vor diesen zu schützen. In Vietnam, einem der weltweit am stärksten von Naturkatastrophen betroffenen Länder, beginnt die Vorsorge schon in den Schulen: Mehr als 1.000 Kinder aus 13 Küstendörfern in der zentralvietnamesischen Provinz Danang lernen mit den Maltesern, wie sie Gefahren und Risiken erkennen und sich im Falle einer Evakuierung richtig verhalten. Zusammen mit ihren Klassenkameraden und Lehrern entwickeln sie Aktionspläne für den Katastrophenfall.

"In der Vergangenheit galten Kinder als eine passive Gruppe, die umsorgt werden muss", erklärt Cordula Wasser, Vietnam-Referentin von Malteser International. "Wir haben die Kinder in unserem Projekt beteiligt. Sie wissen jetzt, dass sie selbst vieles tun können, was vor, während und nach einem Sturm oder einer Überschwemmung wichtig ist. Sie haben gelernt, wie sie Krankheiten in Katastrophensituationen - beispielsweise aufgrund von verschmutztem Trinkwasser oder mangelnder Hygiene - vermeiden können."

www.caritas-international.de
www.malteser-international.org

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