cbmBensheim. - Die Christoffel-Blindenmission (CBM) macht zum Welttag des weißen Stocks am Samstag (15. Oktober) auf die Situation blinder Kinder in den Ländern des Südens aufmerksam. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit rund 19 Millionen Kinder unter 15 Jahren sehbehindert. Die Mehrzahl von ihnen lebt in Entwicklungsländern. Dort ist Bildung nicht selbstverständlich - erst recht nicht für blinde und sehbehinderte Kinder.

Äthiopien zum Beispiel ist eines der ärmsten Länder der Welt. Für den Schulbesuch der Kinder, so die CBM, fehlt den meisten Familien Geld. Blinde Kinder werden gar nicht erst zur Schule geschickt. Ohne Ausbildung bleibt ihnen oft keine andere Wahl als zu betteln.

Aber es gibt Hoffnung: In der "German Church School" in Addis Abeba gehen sehbehinderte und sehende Kinder zusammen in eine Klasse. Gefördert von Fachlehrern, erreichen auch die sehbehinderten SchülerInnen hervorragende Leistungen und können anschließend einen guten Ausbildungsplatz finden oder sogar studieren.


Der 9-jährige sehbehinderte Junge namens Million ist einer von 528 Schülern und Schülerinnen. Er geht in die 2. Klasse. Hier lernt er lesen und schreiben in Brailleschrift. Die Eltern sind sehr stolz auf ihren Nachwuchs – oft sind die Mütter und Väter der Schulkinder selbst Analphabeten.

Die "German Church School" ist nur eine von 69 Schulen für Kinder mit Sehbehinderung, die die CBM 2010 weltweit unterstützt. Viele weitere Projekte, besonders in der gemeindenahen Rehabilitation, arbeiten an Inklusionsprogrammen für Kinder mit Behinderungen.

Die CBM fördert derzeit 803 Projekte in 89 Ländern. Das Hauptziel der internationalen Entwicklungsorganisation ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern zu verbessern.

www.cbm.de

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