waffe_100Karlsruhe. - Unter dem Titel "Symbiosis - 1,5 Tonnen globale Verwicklung" eröffnet am 4. November im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) eine Ausstellung des Frankfurter Konzeptkünstlers Peter Zizka. Der Künstler hat in Kooperation mit dem Aktionstheater PAN.OPTIKUM Waffen aus Burundi unschädlich gemacht und in Kunstwerke verwandelt.

Die ausgestellten Exponate können für jeweils mindestens 2.500 Euro erworben werden. Der Erlös geht zurück nach Burundi, in Projekte von Caritas international.

 Die Kunstwerke stehen einerseits für die Verwicklungen des weltweiten Waffenhandels, ohne den Bürgerkrieg und kriegerische Gewalt kaum möglich wären. Andererseits hat jede der Waffen eine eigene Geschichte: Mit ihr wurde gehandelt, Geld verdient und gemordet.

Waffen können ganze Regionen nachhaltig destabilisieren, so Caritas international. Das zeigen nicht zuletzt die aktuellen Ereignisse in der arabischen Welt. Zumindest bis kurz vor dem arabischen Frühling wurden Waffen noch an Libyen, Syrien und Ägypten geliefert. Mit den Einsparungen der Verteidigungshaushalte in Europa und entsprechend sinkenden Aufträgen für die Waffenindustrie steht zu befürchten, dass diese noch stärker auf Exporte setzt - und künftig noch mehr Waffen in instabile Länder liefert. Dies sind globale Verwicklungen, die die Ausstellung anspricht.



Die Künstler Peter Zizka und Mathias Rettner haben nach langwierigen Verhandlungen 300 burundische Waffen aus diesem Kreislauf gezogen und dafür gesorgt, dass sie ins Museum kommen. Der Verkauf der Exponate soll in Burundi zum zivilen Wiederaufbau beitragen. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, leistet in dem zentralafrikanischen Land seit vielen Jahren wichtige Aufbauarbeit in Projekten mit ehemaligen Kindersoldaten, in Schul- und Ausbildungsprogrammen und durch den Bau von Schulen und Krankenhäusern. Der Erlös aus „Symbiosis“ kommt dieser Arbeit zugute.

www.symbiosisproject.de
www.caritas-international.de

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