bmz50jahre_100Berlin. - Mit einem Festakt hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) am Montag den 50. Jahrestag seiner Gründung begangen. Auf den Tag genau vor einem halben Jahrhundert wurde Walter Scheel als erster Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit vereidigt. "Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit wird seit 50 Jahren weltweit geschätzt und anerkannt, und darauf können wir stolz sein", erklärte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt vor rund 1.200 nationalen und internationalen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

"Entwicklung ist die beste Investition in eine freiere und stabilere Welt", betonte Niebel bei der Veranstaltung. Zu den Gästen zählten der Präsident der Inkatha Freedom Party Südafrika, Prince Mangosuthu Buthelezi, Auma Obama, die für Care International tätige Halbschwester von Barack Obama und die Musiker Joy Denalane und Peter Maffay. Die Festrede hielt Bundespräsident Christian Wulff, moderiert wurde die Veranstaltung von Dunja Hayali. Die Parlamentarische Staatssekretärin Gudrun Kopp würdigte in einer kurzen Ansprache die Verdienste von Gründungsminister Walter Scheel, der dem Festakt persönlich beiwohnte.

"Der gute Ruf der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist zuallererst der Verdienst der Menschen, die in den vergangenen 50 Jahren im In- und Ausland hart dafür gearbeitet haben", unterstrich Niebel mit Blick auf die anwesenden Repräsentanten der Nichtregierungsorganisationen, der Kirchen, der Wirtschaft sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums und dessen Durchführungsorganisationen. Weil Entwicklungsminister Niebel sich weigerte, den ehemaligen SPD-Entwicklungsminister Erhard Eppler beim BMZ-Jubiläum ein Grußwort sprechen zu lassen, blieben die früheren SPD-Amtsinhaber Egon Bahr, Erhard Eppler und Heidemarie Wieczorek-Zeul der Jubiläumsfeier fern.

"Eine bessere Welt ist möglich", sagte Niebel beim Festakt. "Dazu will das BMZ beitragen. Unsere Zusammenarbeit steht für Kooperation statt Konfrontation, sie steht für Werte und Interessen, sie macht Partner nicht abhängig sondern selbstständig, sie eröffnet Chancen und will Menschen ein Leben in Freiheit, Frieden und Eigenverantwortung ermöglichen."

Eines der nächsten Ziele des BMZ in Deutschland lautet: Bis 2013 sollen sich zwei Millionen Menschen in Deutschland in der Entwicklungspolitik engagieren - doppelt so viele wie heute. "Die Politik kann die großen Fragen der Zukunft nicht alleine lösen. Sie braucht die Unterstützung der Gesellschaft. Deshalb wollen wir Bürger, Unternehmen und die Zivilgesellschaft zu mehr Engagement ermuntern und aufrufen", so Niebel.

Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz präsentierte Impulse für eine zukunftsfähige globale Entwicklung, die aus einer zweitätigen Konferenz hervorgegangen waren, zu der das BMZ im Vorfeld des Festaktes rund 70 internationale Vordenker nach Berlin eingeladen hatte. "Im Rahmen unserer Konferenz, die wir Zukunftsforum genannt haben, haben wir gemeinsam mit internationalen Entscheidungsträgern künftige Herausforderungen der Entwicklungspolitik diskutiert. Dabei haben wir nicht nur Antworten gesucht, sondern auch unsere Fragen auf den Prüfstand gestellt und nach Fragen gefahndet, die bislang noch gar nicht gestellt wurden. Denn wir machen Zukunft und die braucht Mut zur Innovation", sagte Beerfeltz.

www.bmz.de

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