venro_klBonn. - Auf der Mitgliederversammlung des Verbandes Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungs-Organisationen (VENRO) ist Ulrich Post von der Welthungerhilfe für weitere zwei Jahre in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt worden. Die Versammlung zog eine kritische Bilanz des Jahres 2011. Dabei stieß auch die strategische Neuausrichtung des Entwicklungsministeriums beim Verband auf Kritik.

Zu stellvertretenden Vorsitzenden wählten die VENRO-Mitglieder Bernd Bornhorst vom Bischöflichen Hilfswerk Misereor, Christa Randzio-Plath vom Marie-Schlei-Verein und Jürgen Reichel vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED). Christoph Hilligen von World Vision Deutschland wurde Schatzmeister und löste damit Bernd Pastors von action medeor ab, der dieses Amt seit 2005 innehatte.

Als Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt: Renate Bähr von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung, Monika Dülge vom Eine-Welt-Netzwerk NRW und Ralf Tepel von der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie. Neu hinzugekommen im Vorstand sind Albert Eiden von der Kindernothilfe und Sid Johann Peruvemba von Malteser International. Ausgeschieden sind Jürgen Lieser von Caritas international, der seit 2001 Vorstandsmitglied und seit 2009 stellvertretender Vorstandsvorsitzender war, und Hildegard Peters von der Kindernothilfe, die fünf Jahre Mitglied im Vorstand war.

Auf der Mitgliederversammlung wurde auch eine kritische Bilanz des Jahres 2011 gezogen. Insbesondere die strategische Neuausrichtung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gab viel Anlass zu Diskussionen. Im Mittelpunkt standen der Aufbau einer Servicestelle für bürgerschaftliches Engagement und das neue entwicklungspolitische Konzept des BMZ. VENRO hatte darauf gedrungen, dass die Trägerschaft der Servicestelle in zivilgesellschaftlicher Hand sein sollte, um die Mitwirkungsrechte der NRO sicher zu stellen, konnte sich damit aber nicht durchsetzen.

Auch das neue BMZ-Konzept stößt beim Verband auf Kritik. Wichtige entwicklungspolitische Themen wie die ländliche Entwicklung würden in dem Papier völlig ausgeklammert. Es gehe vor allem um die Förderung von Wirtschaftsunternehmen und Eliten in den Entwicklungsländern. Die Ärmsten der Armen kämen als Zielgruppe gar nicht in den Blick, so VENRO.

Auf der Mitgliederversammlung 2011 wurde zudem die Publikation "VENRO - Die ersten 15 Jahre" präsentiert. Die 160 Seiten starke Broschüre blickt auf 15 Jahre Verbandsarbeit zurück. Im Vordergrund steht der zivilgesellschaftliche Beitrag zur deutschen Entwicklungspolitik. Auf der VENRO-Website kann die Publikation heruntergeladen werden. Hardcoverexemplare können unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellt werden.

www.venro.org

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