fairtrade_100Köln. - Im Jahr 2011 wird TransFair 20 Jahre alt. Seit seiner Gründung verfolgt der gemeinnützige Verein das Ziel, nachhaltige und gerechtere Handelsalternativen zu fördern und Menschen im globalen Süden zu stärken. Daher zeichnet TransFair seither fair gehandelte Produkte mit dem Fairtrade-Siegel aus. Unter dem Motto "Jedes Produkt hat ein Gesicht" blickt TransFair zurück auf zwei Dekaden Fairtrade in Deutschland.

"20 Jahre TransFair – das bedeutet 20 Jahre unermüdliches Engagement für gerechtere Handelsbedingungen, faire Marktzugangschancen und nachhaltige Produktion", sagt Klaus Töpfer, Schirmherr des Jubiläums. "Die Fairtrade-Bewegung zeigt, dass ein anderes Wirtschaften möglich ist und Globalisierung nicht auf dem Rücken der Armen ausgetragen werden muss."

2,1 Milliarden Euro wurden mit Fairtrade-Produkten seit dem Gründungsjahr umgesetzt. Doch für den TransFair-Vorstandsvorsitzenden Heinz Fuchs ist hier nicht Schluss: "Der Faire Handel hinterlässt Spuren, die über den reinen Marktanteil hinausgehen. TransFair ist seit jeher Motor und Impulsgeber in der Nachhaltigkeitsdebatte. Fairtrade bietet Unternehmen dabei konkrete Handlungsschritte, sozial und ökologisch aktiv zu werden."

Aktuelle Umfragewerte untermauern die wachsende Bedeutung des Siegels: Mit knapp 70 Prozent Bekanntheit hat sich Fairtrade in den Köpfen der deutschen Verbraucher etabliert. Bei Fairtrade erhalten Kleinbauern-Organisationen faire Preise für ihre Produkte, so TransFair, und Arbeiter auf nachhaltig wirtschaftenden Plantagen gute Arbeitsbedingungen. Zusätzlich fördere die Fairtrade-Prämie Gemeinschaftsprojekte, die langfristig eine Zukunftsperspektive in den ländlichen Regionen aufzeigen.

"Fairtrade ermöglicht Produzenten nachhaltige Wege aus der Armut. Sie sind keine Almosen-Empfänger, sondern Gestalter des internationalen Marktes", erklärte Dieter Overath, Geschäftsführer seit 1992. "Wir wollen mittelfristig neue Kooperationsmodelle entwickeln, die über ein klassisches Produktsiegel hinausgehen, um mehr Menschen Zugang zum System zu ermöglichen." Aktuell profitieren rund 1,2 Millionen Menschen im globalen Süden von Fairtrade. In den vergangenen 20 Jahren wurden rund 400 Million Euro Fairtrade-Direkteinnahmen erwirtschaftet. Kaffee ist nach wie vor das wichtigste Produkt. Verbraucherinnen und Verbraucher haben in den vergangenen 20 Jahren elf Milliarden Tassen Fairtrade-Kaffee getrunken.

Neben dem großen Bekanntheitsgrad zeichnet das Siegel hohe Glaubwürdigkeit bei den Konsumenten aus. Transparenz ist hier das Schlüsselwort. Der Fairtrade-Code auf vielen Produkten gibt Informationen zu Produzenten und Fairtrade-Prämienprojekten. Für das Jubiläumsjahr hat TransFair darüber hinaus eine Studie in Auftrag gegeben, die den Einfluss von Fairtrade auf die ländliche Entwicklung in vier Ländern auf drei Kontinenten untersucht. Erste Ergebnisse werden am 20./21. März in Berlin im Rahmen der Verleihung des Fairtrade-Awards und der Internationalen Fairtrade Conference vorgestellt.



Im Jubiläumsjahr legt TransFair jeden Monat den Fokus auf eine persönliche Lebensgeschichte, die zeigt, wie eng Produkt und Produzent verknüpft sind. Auch entwicklungspolitisch bewegt sich Fairtrade zum UN-Jahr der Genossenschaften am Puls der Zeit: Fairtrade bietet Lösungsansätze für Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit und Klimawandel.

Der Verein TransFair e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern durch die Vergabe des Fairtrade-Siegels für fair gehandelte Produkte zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt TransFair e. V. nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte und fördert das Bewusstsein für einen nachhaltigen Konsum. Produkte mit dem Fairtrade-Siegel gibt es bundesweit in 36.000 Geschäften. Über 18.000 gastronomische Betriebe schenken Fairtrade-Kaffee und -Kakao aus. 200 Firmen stellten Produkte unter den Fairtrade-Bedingungen her.


www.fairtrade-deutschland.de

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