handicapMünchen. - Nach 30 Jahren Krieg war Mosambik lange eines der am stärksten verminten Länder der Welt. Bis 2014 will nun die mosambikanische Regierung die Entminungsarbeiten abgeschlossen haben. Stark beteiligt an dieser gefährlichen und lebensnotwendigen Arbeit sind Frauen. Handicap International räumt in Mosambik bereits seit 1992 Minen. Zum Weltfrauentag (8. März) und zur aktuellen Landminenkampagne "Zeig dein Bein für Minenopfer" stellt die Hilfsorganisation einige der mutigen Entminerinnen vor.

"75% der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Jahrelang mussten wir Hunger leiden, weil wir uns nicht auf unsere Felder getraut haben. Als ich klein war, habe ich häufig erlebt, dass Menschen durch Minen verstümmelt wurden, weil sie Maniok schneiden gingen. Ich bin stolz darauf, für Handicap International zu arbeiten", betont die 21-jährige Raufa, eine von 12 Frauen, die von Handicap International in Mosambik für die Entminung rekrutiert wurden.

Die Arbeit ist vor allem bei der großen Hitze anstrengend und natürlich auch gefährlich. Sehr wichtig sind eine hohe Konzentration, besonders sorgfältige Bewegungsabläufe und viel Geduld. Dies sind Eigenschaften, die von den weiblichen Entminerinnen in hohem Maße eingebracht werden.

Natürlich brauchen die Frauen auch viel Mut, aber sie alle haben sich entschieden, der Angst entschlossen entgegenzutreten, weil ihre Arbeit dem Leben dient. Ihre Belohnung ist der Tag, an dem sie ein Gelände sicher an die Bevölkerung zurückgeben können. Rosa Maria, 26 Jahre, erzählt: "Dieser Moment ist so schön, wenn wir das Land zurückgeben und die Menschen es wieder in Besitz nehmen und kultivieren können. Schritt für Schritt gewinnt das Leben wieder Terrain und die Menschen können ihren Hunger stillen."

Auf die Bedrohung durch Landminen in Mosambik und vielen anderen Ländern der Welt macht die aktuelle Aktion "Zeig dein Bein für Minenopfer" aufmerksam, die Handicap International und SODI bis zum UN-Tag zur Aufklärung über die Minengefahr am 4. April durchführen. Die Aktion steht im Rahmen der weltweiten Kampagne "Lend Your Leg", die u.a. von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und deutschen Prominenten wie Doris Dörrie, Ulrike Folkerts und Sebastian Krumbiegel unterstützt wird. Auch in Deutschland sind Jugendliche und Erwachsene, Prominente und Politiker aufgerufen zu Solidarität und Aktionen – durch eine einfache Geste: ein hochgeschlagenes Hosenbein. Alle können sich mit eigenen Fotos auf der Kampagnenwebseite www.zeigdeinbein.de oder auch im wirklichen Leben beteiligen.

www.handicap-international.de

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