malaria_anophelesmuecke_150Berlin. - Im Kampf gegen die Malaria sind im vergangenen Jahrzehnt bemerkenswerte Erfolge erzielt worden. Seit dem Jahr 2000 sei die Anzahl der Infektionen weltweit um mehr als 50 Prozent zurückgegangen, berichtete das Deutsche Rote Kreuz (DRK) anlässlich des Weltmalariatages am 25. April. Aber noch immer sterben täglich fast 1.800 Menschen an der durch Moskitostiche übertragenen Krankheit.

Nach Angaben des DRK gab es 216 Millionen Malaria-Erkrankungen im Jahr 2010, verglichen mit bis zu 500 Millionen Erkrankungen im Jahr 2000. Der Erfolg sei nicht zuletzt auf die Verteilung von Moskitonetzen und die Überprüfung, dass sie richtig eingesetzt werden, zurückzuführen, erklärte die Organisation in Berlin. "Es reicht nicht, einer Familie ein hochwertiges Moskitonetz in die Hand zu drücken. Es muss Menschen geben, die zu den Familien nach Hause gehen und ihnen zeigen, wie sie die Netze richtig verwenden", sagte Christiane Haas vom Deutschen Roten Kreuz.

Das Rote Kreuz verteilt jedes Jahr hunderttausende speziell mit Insektiziden behandelte Moskitonetze. Für 10 Euro kann das Rote Kreuz ein imprägniertes Moskitonetz kaufen, verteilen und der Familie erklären, wie es zu benutzen ist.

Der Globale Fonds gegen Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) finanzierte seit 2002 die Verteilung von weltweit 230 Millionen Moskitonetzen. Nicht zuletzt ihm sei es zu verdanken, dass statt einer Million Menschen wie im Jahr 2000 derzeit "nur" noch 655.000 Menschen pro Jahr an Malaria sterben, erklärte die Lobby-Organisation ONE.

"Wir machen bemerkenswerte Fortschritte, auch wenn wir noch nicht so weit sind, wie wir zu diesem Zeitpunkt sein wollten und sollten", sagte der Direktor von ONE Deutschland, Tobias Kahler. "Noch immer sterben jeden Tag fast 1800 Menschen an Malaria und es trifft wie so oft die Unschuldigen: 86 Prozent der Malariaopfer sind Kinder unter fünf Jahren."

Der Kampf gegen Malaria halte zudem neue Herausforderungen bereit, so Kahler. Der Weltmalariabericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mache darauf aufmerksam, dass immer mehr Erreger auftreten, die gegen Artemisinin resistent sind - einem der wichtigsten Wirkstoffe in Malaria-Medikamenten.

www.theglobalfund.org
www.drk.de
www.one.org

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