adbManila. - Zum Abschluss der 45. Jahrestagung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) in Manila hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Entwicklungsministerium, Gudrun Kopp (FDP), in ihrer Funktion als deutsche Gouverneurin der ADB die zentrale Bedeutung von breitenwirksamem und ökologisch nachhaltigem Wirtschaftswachstum für die Armutsbekämpfung in der Region betont. Unter den Gouverneuren habe breite Einigkeit geherrscht, dass hohe Wachstumsraten allein nicht ausreichen, um die Armut in Asien zu reduzieren, teilte das BMZ mit.

"Die soziale Ungleichheit in Asien hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen", sagte Kopp in Manila. "Damit ein größerer Teil der Bevölkerung von der guten ökonomischen Entwicklung der Region profitiert, müssen die Konzepte für inklusives Wachstum gemeinsam mit den Partnerregierungen konsequent operationalisiert werden."

In ihrer Rede für Deutschland unterstrich Gudrun Kopp, die als Vizevorsitzende gemeinsam mit ihren Kollegen aus Nepal und den Philippinen die Sitzungen des Gouverneursratesleitete, dass die ADB sowohl konzeptionell als auch finanziell sehr gut aufgestellt sei, um ihre Mitglieder erfolgreich bei der Armutsbekämpfung und der Schaffung nachhaltiger Entwicklung zu unterstützen. Zugleich wies sie jedoch auf die Notwendigkeit zur stetigen Anpassung an sich verändernde politische und ökonomische Rahmenbedingungen hin, um die Länder auch in Zukunft gemäß ihrer Bedürfnisse in einer sozial und ökologisch nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen.

Zentrales Thema der diesjährigen Jahrestagung waren die Auswirkungen der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Entwicklungs- und Schwellenländer in Asien. Diese Frage diskutierte Kopp unter anderem mit dem US-amerikanischen Ökonomen Jeffrey Sachs auf dem Panel "How can Asia respond to global economic crisis and transformation". In diesem Kontext wurde intensiv die Transformationsprozesse in den asiatischen Ländern bei ihrer Entwicklung zu effizienten Dienstleistungs- und Hochtechnologie-Gesellschaften erörtert. "Die wirtschaftliche Verflechtung nimmt weiter zu und eine konstruktive internationale Zusammenarbeit und offene Märkte sind entscheidende Voraussetzungen für globalen Wohlstand", sagte Kopp.

In Gesprächen mit dem Bankmanagement und anderen Anteilseignern der Bank thematisierte Kopp außerdem, welche Konsequenzen sich aus der politischen und ökonomischen Mächteverschiebung in der Region für die Bank und ihre Strukturen ergeben und welchen Einfluss die damit verbundene Zunahme von sogenannten "emerging donors" auf die Entwicklungspolitik hat.

Gudrun Kopp zeigte sich erfreut über den erfolgreichen Verlauf der Jahrestagung: "Die Asiatische Entwicklungsbank ist mit einem jährlichen Ausleihvolumen von 14 Mrd. US-Dollar zentraler entwicklungspolitischer Akteur der Region. Wir haben dieses Forum genutzt, um die großen entwicklungspolitischen Herausforderungen für Asien im Kreis der Anteilseigner zu diskutieren und die deutschen Positionen erfolgreich eingebracht."

Zu der Tagung in Manila vom 2. bis 5. Mai waren mehr als 4500 Teilnehmer angereist. Neben den Delegierten aus den 67 Mitgliedsstaaten waren dies Vertreter aus Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und Medien. Die nächste Jahrestagung der ADB findet Anfang Mai 2013 in Neu-Dehli (Indien) statt.

www.adb.org
www.bmz.de

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