Berlin. - Am 11. Mai wurden die Freiwilligen Leitlinien zur verantwortungsvollen Verwaltung von Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern auf internationaler Ebene verabschiedet. An ihrer Entstehung haben sich Akteure der Zivilgesellschaft maßgeblich beteiligt. Eine Fachtagung des Forums Umwelt und Entwicklung am 6. Juni in Berlin soll sich nun mit Inhalt, Bewertung und Umsetzung der Leitlinien beschäftigen.

Seit der Internationalen Konferenz zu Agrarreformen und ländlicher Entwicklung 2006 in Brasilien wurde an den Leitlinien gearbeitet. Die Verschärfung der Nahrungsmittelkrise und die dramatische Zunahme des Landgrabbings nach 2008 unterstrich dabei die Dringlichkeit von Instrumenten, die die zunehmenden Investitionen in Land und andere natürliche Ressourcen einer demokratischen Kontrolle und Regulierung unterwerfen. Denn der angemessene und sichere Zugang zu Land und anderen natürlichen Ressourcen (Wasser, Wald, Fischgründe) gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Bekämpfung der weltweiten Armut und des Hungers.

Die Freiwilligen Leitlinien können hierfür einen wichtigen Beitrag leisten, so das Forum Umwelt und Entwicklung. Doch dazu müsse das, was in 26 Paragraphen verabschiedet wurde, jetzt in die Praxis umgesetzt werden. Wichtiger Adressat der Leitlinien sind dabei die Staaten selbst, die eine verantwortungsvolle Politik der Landvergabe, die Sicherung der Landrechte sowie demokratische Beteiligungsverfahren gewährleisten müssen, in denen die Bevölkerung selbst über ihre Ressourcen entscheiden kann. Die Umsetzung der Leitlinien ist insofern noch ein langer und sicher auch steiniger Weg.

Mit der Fachtagung möchten das Forum Umwelt und Entwicklung dazu einladen, den Inhalt und die Bedeutung der Freiwilligen Leitlinien kennenzulernen. Gemeinsam mit ExpertInnen, die aktiv an ihrer Aushandlung teilgenommen haben, soll überlegt werden, wie die Leitlinien von der Zivilgesellschaft im Norden wie im Süden genutzt werden können und was die Bundesregierung tun sollte, um sie mit Leben zu füllen.

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