donboscoBonn. - Die Bonner Mitarbeiter der Don Bosco Mission sind besorgt über die Unruhen in Osttimor. In dem südostasiatischen Inselstaat kam es im Verlauf der Koalitionsverhandlungen nach den Parlamentswahlen zu Ausschreitungen im Großraum der Hauptstadt Dili. Dabei wurde Medienberichten zufolge ein Mensch getötet, mehrere Menschen wurden verletzt.

Bei den Protesten wurden nach Angaben der Polizei Osttimors sieben Häuser niedergebrannt und mehr als 60 Autos beschädigt. Nur 150 Kilometer von Dili entfernt leistet Jakob S. (20 Jahre) aus Köln seinen internationalen Freiwilligendienst. Vorbereitet und entsandt wurde er vor knapp einem Jahr vom internationalen Bonner Jugendhilfswerk Don Bosco.

"Wir stehen in telefonischem Kontakt zu Jakob. In Venilale ist er als Europäer bekannt wie ein bunter Hund und fühlt sich dank der guten Vernetzung der Salesianer in der Bevölkerung sehr sicher. In die Hauptstadt kann er vorerst nicht fahren. Er ist bei der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Jakarta registriert. Wir warten sensibel ab, welche Signale wir vom Auswärtigen Amt bekommen, um Jakob vor möglichen Auswirkungen des Konfliktes zu schützen", sagte Wolfgang Kirchner, Leiter des Don Bosco Volunteers Programm.

Auch die örtlichen Vorgesetzten, die Salesianer Don Boscos und deren Mitarbeiter, haben nach Angaben der Don Bosco Mission jegliche Reisetätigkeit eingestellt. Die einzige größere Straße in die zweitgrößte Stadt Baucau sei durch Barrikaden blockiert worden. Die Regierungsbildung gilt als wichtiger Test für den geplanten Abzug der UN Blauhelmsoldaten, die sich seit dem Konflikt um die Unabhängigkeit des Landes von Indonesien (2002) im Land befinden.

Die Salesianer Don Boscos sind seit 1948 in Osttimor tätig. Die katholische Ordensgemeinschaft, die 1859 von dem italienischen Priester Johannes Bosco gegründet wurde, hat sich vor allem den Problemen bei der Grundbildung und der beruflichen Ausbildung verschrieben. Heute sind 15 Prozent aller Schulen im Land Don Bosco Schulen.

www.donboscomission.de

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