sef_80Berlin. - Gerade in fragilen Staaten verhindern schwache Institutionen, hohe Korruption und fehlende Logistik den zielgerichteten Einsatz und die effektive Koordinierung lokaler und internationaler Hilfe. Auch der Klimawandel erfordert angepasste Hilfskonzepte. Wie diese aussehen müssen, ist Thema einer Tagung der Stiftung Entwicklung und Frieden am 13. und 14. September im Berliner Rathaus.

Mit dem Beben von Haiti vor gut zwei Jahren kam es zu einer humanitären Katastrophe, die weit mehr als 200.000 Menschen das Leben kostete. Unter den Toten und Verletzten waren unzählige Beamte, ein Gutteil der Regierungsgebäude wurde zerstört. Die Ruinen, so die Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF), zeigten sich auch als Sinnbild der fast vollständigen Handlungsunfähigkeit des Staates nach der Katastrophe. Eine besondere Herausforderung für Hilfsorganisationen, die den Spagat zwischen kurzfristiger Trümmerbeseitigung und langfristigem (politischen) Wiederaufbau bewältigen müssen.

Schwache Institutionen, hohe Korruption und mangelnde Logistik verhindern den zielgerichteten Einsatz und die effektive Koordinierung lokaler und internationaler Hilfe. Und doch ist gerade in fragilen Staaten Unterstützung dringend notwendig. Entsprechend wird laut einer aktuellen Gemeinschaftsevaluierung vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Auswärtigem Amt (AA) ein Großteil der Finanzierungen für humanitäre Hilfe in lang andauernden und komplexen Krisen verausgabt.

Doch sind die aktuellen Geber- und Hilfsstrukturen so gestaltet, das sie den Anforderungen fragiler Staaten auch gerecht werden? Welche Rolle spielt der Klimawandel für Hilfskonzepte? Wie konfliktsensibel agiert internationale Katastrophenhilfe in fragilen Staaten? Darüber diskutieren auf der Tagung zahlreiche hochrangige Experten aus dem In- und Ausland. Die Eröffnungsrede hält Thomas R. Loster, Geschäftsführer der Münchner Rück Stiftung. Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist nur auf persönliche Einladung möglich.

www.sef-bonn.org

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