knhDuisburg. - Die Kindersterblichkeit ist nach aktuellen Zahlen der Vereinten Nationen weltweit nur noch halb so hoch wie vor 20 Jahren, es gibt weniger Neuinfektionen mit HIV/Aids und die Einschulungsquoten in den Entwicklungsländern sind deutlich gestiegen. Dennoch spürten weltweit Millionen benachteiligte Kinder nichts von diesen positiven Tendenzen, warnt die Kindernothilfe.

Das "Millenniumsziel" der Vereinten Nationen einer "Grundbildung für alle Kinder" ist noch lange nicht erreicht. Am Weltkindertag (20. September) mahnt die Kindernothilfe, dass Bildung eines der grundlegenden Kinderrechte und der wichtigste Schlüssel zur Entwicklung ist. Die Anstrengungen bezüglich einer Bildung für alle Mädchen und Jungen dürften nicht nachlassen.

Noch immer wachsen weltweit 61 Millionen Kinder ohne Bildung auf, so die Kindernothilfe. Dabei sollte jedes Kind Zugang zu qualitativ hochwertiger und lebensnaher Bildung erhalten, denn sie stärkt das einzelne Kind und seine Gemeinschaft und eröffnet Zukunftsperspektiven. Mädchen und Jungen, die zur Schule gehen, haben bessere Aussichten auf eine Arbeitsstelle, kennen Gesundheitsrisiken und können leichter sinnvolle Entscheidungen für ihr Leben treffen. Doch viele Familien in den Entwicklungsländern leben in extremer Armut und die Kinder müssen mitarbeiten, um den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen.

"Die Zahlen bleiben alarmierend", warnt die Kinderhilfsorganisation, denn weltweit fließe viel zu wenig Geld in Bildung: So fehlten beispielsweise 18 Millionen Grundschullehrer, davon fast vier Millionen allein in den Staaten Afrikas südlich der Sahara. Erschwerend komme häufig hinzu, dass Lehrer nicht ausreichend qualifiziert und die Schulen mangelhaft ausgestattet seien. Außerdem sei das Schüler-Lehrer-Verhältnis oft erheblich zu hoch.

Die Kindernothilfe setzt sich dafür ein, dass Bildung kein Luxus bleibt und unterstützt in Afrika, Lateinamerika und Asien verschiedenste Bildungsprojekte – von der frühkindlichen Bildung über Schulen und Ausbildungszentren bis hin zur Vermittlung so genannter "life skills", also Lebenskompetenzen. Klar ist: Wer Armut und Unrecht weltweit nachhaltig bekämpfen will, muss Bildung fördern.

Die Kindernothilfe setzt sich seit mehr als 50 Jahren für Not leidende Kinder ein und ist inzwischen in 30 Ländern Asiens, Afrikas, Osteuropas und Lateinamerikas tätig. Sie fördert rund 780.000 Kinder und ihre Familien mit nachhaltigen Entwicklungsprojekten und leistet humanitäre Hilfe.

www.kindernothilfe.de

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