bmz_100Berlin. - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat die klassische Kooperation mit der Türkei für beendet erklärt. Die Türkei sei mittlerweile ein Partner auf Augenhöhe. "Der Entwicklungsstand und die Leistungsfähigkeit der Türkei machen die klassische bilaterale deutsche Entwicklungszusammenarbeit nicht mehr nötig", erklärte das BMZ am Dienstag in Berlin. "Darum beendet Deutschland die klassische Entwicklungszusammenarbeit mit der Türkei."

Das BMZ und das türkische Schatzamt trafen eine gemeinsame Entscheidung über die noch zur Verfügung stehenden Restmittel im Rahmen der Finanziellen Zusammenarbeit in Höhe von gut 92,5 Millionen Euro: Sie sollen für zukunftsweisende Maßnahmen in den Bereichen Energieeffizienz bzw. erneuerbare Energien eingesetzt werden. Damit gehe die erfolgreiche klassische deutsch-türkische Finanzielle Zusammenarbeit in ihre letzte Phase.

"Mit der Türkei ist – nach China – ein weiteres ehemaliges Partnerland aufgrund erfolgreicher dynamischer Entwicklung aus der klassischen deutschen bilateralen Entwicklungskooperation ausgeschieden", sagte der Staatssekretär im BMZ, Hans-Jürgen Beerfeltz (FDP). "Länder wie China, die Türkei, aber auch Südkorea und nicht zuletzt viele Länder in Osteuropa zeigen die Zukunftschancen, die gerade in der wirtschaftlichen Entwicklung liegen. Ich bin überzeugt: Ohne gute wirtschaftliche Entwicklung gibt es niemals eine nachhaltige Entwicklung."

Mit einer "innovativen Verwendung" der letzten Finanzierungslinie über die KfW Entwicklungsbank, so das BMZ, sollen türkische Klein- und Mittelunternehmen bei der Einführung von ressourcenschonenden und zugleich wirtschaftlich nachhaltigen Produktionsweisen unterstützt werden. Künftig würden dann neue Formen der Zusammenarbeit mit der Türkei, zum Beispiel über innovative Finanzierungsmechanismen für Projekte zum Klimaschutz oder Dreiecks-Kooperationen, zum Tragen kommen.

www.bmz.de

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