knhDuisburg. - Im Rahmen der "Aktionswoche zum Recht auf Nahrung" (14. bis 21. Oktober) ruft die Kindernothilfe dazu auf, die Armut und ihre Folgen nachhaltiger zu bekämpfen und die Politik in die Pflicht zu nehmen. Zwar sei weltweit ausreichend Nahrung für alle Menschen vorhanden, doch fehle hunderten Millionen Menschen in Afrika, Lateinamerika und Asien der Zugang zu Lebensmitteln.

Steigende Nahrungsmittelpreise und unfaire Agrarhandelsbedingungen tragen zur Ernährungsunsicherheit bei, so die Kindernothilfe. Kinder seien meist besonders stark betroffen. Nährstoffe und Vitamine seien gerade für Neugeborene und kleine Kinder überlebenswichtig. Für ihre körperliche und geistige Entwicklung benötigten Kinder eine ausreichende und ausgewogene Ernährung.

Diese spielt daher in den von der Kindernothilfe geförderten Projekten eine wichtige Rolle. In vielen Einrichtungen werden die Kinder und Jugendlichen darüber hinaus frühzeitig mit landwirtschaftlichen Praktiken vertraut gemacht, die dem Klima und den Vegetationsbedingungen vor Ort angepasst sind. In Projekten werden Jugendliche und Mütter geschult, um deren Kenntnisse über Anbaumethoden, Lagerung und die Verwertung von Nahrungsmitteln zu verbessern.

Ziel ist es stets, den Menschen ein selbstständiges Leben zu ermöglichen, anstatt sie dauerhaft von Hilfslieferungen abhängig zu machen. Die Kindernothilfe und ihre Partner setzen folgerichtig seit Jahren auf Kleinbauern und auf Selbsthilfegruppen, um dem Hunger entgegenzuwirken.

Aber vielen Millionen Menschen in Afrika, Lateinamerika und Asien fehlt der Zugang zu fruchtbarem Land und zu Saatgut. "Außerdem wachsen Hunger und Armut, weil die Europäische Union – als weltgrößter Exporteur von Nahrungsmitteln – gezielt und durch staatliche Subventionen die Preise auf regionalen und lokalen Märkten armer Länder unterbietet", so die Kindernothilfe. "Dadurch werden die Bauern dort ihrer Lebensgrundlage beraubt."

Die Kindernothilfe unterstützt daher die VENRO-Initiative "Deine Stimme gegen Armut" und deren Petition: Die neuen Gesetze zur EU-Agrarpolitik sollen den Menschen in Entwicklungsländern in einem eigenen Gesetzesartikel garantieren, dass ihr Recht auf angemessene Ernährung zukünftig bei allen Entscheidungen beachtet wird. Bei einem Verstoß sollen sich die Betroffenen wehren und an eine Beschwerdestelle wenden können, die allen offen steht. Damit diesen Forderungen Nachdruck verlieh werden kann, sammelt die Kindernothilfe während der Aktionswoche Unterschriften in verschiedenen deutschen Städten.

www.kindernothilfe.de

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