wirklichkeit_epol_150Berlin. - Die Hilfswerke terre des hommes und Welthungerhilfe fordern von den Abgeordneten des Bundestages, in der heutigen Debatte zum Bundeshaushalt 2013 die geplanten Kürzungen im Entwicklungshilfe-Etat in Höhe von 124 Millionen Euro zurück zu nehmen und stattdessen eine Aufstockung des Etats zu beschließen. Die dramatischen Folgen des Klimawandels sowie die Verknappung von Ressourcen stellten die Entwicklungspolitik vor neue Herausforderungen, für die eine angemessene finanzielle Ausstattung erforderlich sei.

"Vor dem Hintergrund dieser Kürzungsabsicht besorgt uns umso mehr, dass gleichzeitig verstärkt Formen der Mischfinanzierung eingesetzt werden, die den Entwicklungsetat zwar optisch vergrößern, jedoch in der Regel die ärmsten Länder und Bevölkerungsgruppen nicht erreichen", sagte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes.

"In den letzten Jahren konnten wir immerhin einen geringen Anstieg des Etats für Entwicklungshilfe beobachten. Mit dem jetzt vorliegenden Haushaltsentwurf droht eine Trendwende. Dies wäre ein völlig falsches Signal angesichts der drängenden globalen Entwicklungen, die vielmehr eine politische und finanzielle Aufwertung der internationalen Zusammenarbeit verlangen", appellierte Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe, an die Abgeordneten vor der heutigen Debatte.

Die Welthungerhilfe und terre des hommes geben den Bericht "Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik" heraus. In der 20. Ausgabe des Berichts kritisieren die NGOs, die globalen Herausforderungen würden immer größer und komplexer. Die deutsche Entwicklungspolitik reagiere darauf mit einer Serie von isolierten und unzureichenden Konzepten.  

Der Bericht "Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik" ist als Schattenbericht zu den offiziellen Zahlen des Entwicklungsausschusses (Development Assistance Committee/DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) konzipiert. Er untersucht Quantität und Qualität der deutschen und internationalen Entwicklungspolitik.

Kompletter Bericht unter www.welthungerhilfe.de und www.tdh.de/wirklichkeit

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