aktionsbuendnis mr rpKöln. - Mit einem Brief hat das Aktionsbündnis Menschenrechte Philippinen (AMP) deutsche Parlamentarier auf die akute Gefährdung des philippinischen Menschenrechts-Aktivisten Cocoy Tulawie aufmerksam gemacht. Das AMP hofft, mit der Unterstützung der Parlamentarier Tulawie schützen zu können.

Der philippinische Menschenrechts-Verteidiger, der sich seit vielen Jahren gegen Menschenrechtsverletzungen auf Sulu einsetzt, wurde vor einem Jahr, am 13. Januar 2012 verhaftet. Ihm wird zur Last gelegt, im Jahr 2009 ein Attentat auf den Gouverneur der Provinz Sulu, Sakur Tan, vorbereitet zu haben. Gemeinsam mit vielen nationalen und internationalen Partnern geht das Aktionsbündnis Menschenrechte-Philippinen (AMP) davon aus, dass die Anklage gegen Herrn Tulawie konstruiert worden ist, um den Aktivisten zum Schweigen zu bringen.

"Uns liegen Information vor, dass die Zeugenaussagen, auf denen die Anklage beruht, erzwungen sind und inzwischen zurückgezogen wurden. Nach seinen Angaben wurde Herr Tulawie bereits auf Sulu wegen seiner Arbeit massiv bedroht, so dass er sich bis zu seiner Verhaftung versteckt halten musste", erklärt Maike Grabowski, die Koordinatorin des AMP.

Nun soll Cocoy Tulawie auf Betreiben von Gouverneur Tan in das Gefängnis von Bicutan in Manila verlegt werden. "Laut zahlreichen Berichten wurden inhaftierte Gewalttäter bereits beauftragt, Herrn Tulawie bei seiner Ankunft im Gefängnis von Bicutan zu ermorden. Daher muss befürchtet werden, dass sein Leben bei einem Transfer in das Gefängnis von Bicutan in Gefahr ist", sagte Jochen Motte, der Vorsitzende des AMP.

Die in dem Aktionsbündnis zusammengeschlossenen deutschen Hilfswerke und Menschenrechtsorganisationen richten sich daher mit der Bitte an deutsche Parlamentarier, sich für die Unversehrtheit von Herrn Tulawie einzusetzen und ihre Sorge über die Umsetzung der UN-Deklaration für Menschenrechtsverteidiger in den Philippinen zum Ausdruck zu bringen.

Das Aktionsbündnis Menschenrechte Philippinen setzt sich für eine nachhaltige Verbesserung der Menschenrechtssituation in den Philippinen ein. Trägerorganisationen des Bündnisses sind Amnesty International, Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst, Misereor, Missio München, philippinenbüro e.V. im Asienhaus und die Vereinten Evangelischen Mission (VEM).
 
www.menschenrechte-philippinen.de


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