bmz 100Berlin. - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt einzelne Partnerländer in Rohstofffragen. Künftig soll die Parlamentarische Staatsekretärin Gudrun Kopp als Sonderbeauftragte zum Thema Rohstoffe die Aktivitäten des BMZ koordinieren. Eine neu eingerichtete BMZ-Task Force bündelt die Themen nachhaltige Rohstoffwirtschaft, transparente Finanzströme sowie soziale und ökologische Mindeststandards in diesem Sektor.

"Die Rohstoffwirtschaft kann zur Initialzündung einer nachhaltigen Entwicklung werden, wenn die resultierenden Gewinne für mehr Bildung, Soziales und Umwelt investiert werden", erklärte Kopp. "Es ist erforderlich, dass die Menschen vor Ort mitentscheiden und von der Förderung direkt profitieren können. Ressourcen wurden und werden in vielen Ländern immer noch ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt ausgebeutet. Hier muss ein Umdenken einsetzen: Rohstoffe, ihre Förderung und ihre Weiterverarbeitung müssen zum Nutzen für die Entwicklung der Herkunftsländer genutzt werden."

Die Rohstoffstrategie der Bundesregierung ziele auf eine enge Verzahnung außen-, wirtschafts- und entwicklungspolitischer Ziele, erklärte das BMZ. Wesentliches Ziel der deutschen Entwicklungspolitik im Rohstoffbereich sei es dabei, die nachhaltige Rohstoffwirtschaft unter Wahrung der Menschenrechte und der Einhaltung international anerkannter sozialer und ökologischer Mindeststandards zu stärken. Damit solle der verantwortungsvolle und transparente Umgang mit Rohstoffen gefördert und eine entwicklungsorientierte Nutzung der Rohstoffeinnahmen erreicht werden.

"Schwache staatliche Strukturen in den Entwicklungsländern ermöglichen teilweise Korruption und die Ausbeutung von Rohstoffen am Interesse der Bevölkerung vorbei. Wir setzen in unserer Entwicklungszusammenarbeit daher darauf, staatliche Institutionen bei der Rechtssetzung und -durchsetzung zu stärken, die Bevölkerung einzubinden, die Umwelt zu schonen und die Weiterverarbeitung von Rohstoffen im Land zu fördern", so Gudrun Kopp.

Beispielhaft für das Engagement der gesamten Bundesregierung in diesem Bereich ist laut BMZ die Rohstoffpartnerschaft mit der Mongolei: Dort kooperierten im Rahmen der "Integrated Mineral Resource Initiative (IMRI)" deutsche Durchführungsorganisationen eng mit der internationalen, deutschen und lokalen Privatwirtschaft. Dabei beteilige sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit an der Finanzierung einer Kohlewaschanlage, sodass die Mongolei künftig bereits veredelte Kohle anbieten könne und damit einen wichtigen Wertschöpfungsschritt im eigenen Land übernehme.

Ferner wird die Mongolei nach Angaben des BMZ unterstützt, leistungsfähige administrative und wirtschaftspolitische Strukturen einschließlich der Vergabe von Such- und Abbaulizenzen aufzubauen und moderne, effiziente sowie sozial- und umweltfreundliche Bergbautechnologien und Konzepte zu etablieren. Hier engagiere sich die Bundesregierung konkret beim Aufbau der Deutsch-Mongolischen Hochschule für Rohstoffe und Technologie (DMHT).

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