whh 150Bonn. - Die islamistischen Rebellen in Mali hinterlassen bei ihrem Rückzug offenbar zerstörte Dörfer. Wie einheimische Mitarbeiter der Welthungerhilfe an die Organisation in Bonn berichteten, vernichteten die Rebellen in der Region Diabali beim Rückzug Reisfelder, Getreidespeicher und Felder und plünderten Häuser. In der Gegend um die Stadt Diabali leben rund 44.000 Menschen.

Die Mitarbeiter der Welthungerhilfe hatten in den letzten Tagen die Dörfer in der Region Diabali besucht. Die Stadt Diabali, rund 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bamako, war aufgrund ihrer strategischen Lage heftig umkämpft.

Die Gebiete um Diabali hätten bislang als fruchtbar gegolten und die Menschen hätten vor den Kämpfen selbst für ihre Ernährung sorgen können, erklärte die Welthungerhilfe. Viele Familien würden im Moment von Nachbarn unterstützt, die selbst kaum noch Nahrungsmittel besäßen. Bisher sei in dem Gebiet noch keine Hilfe von außen angekommen.

"Die Bevölkerung, die jetzt zurückkehrt, hat keine Reserven oder Vorräte mehr", berichtete die Welthungerhilfe. "Sie ist dringend auf Unterstützung angewiesen, um sich wieder eine Existenz aufzubauen." Die Welthungerhilfe verteilt deshalb für 4.000 Haushalte Grundrationen Reis, Bohnen, Speiseöl sowie eine Spezialnahrung für Kleinkinder, um den Menschen beim Neustart zu helfen. 24.000 Menschen erhalten dadurch Unterstützung. Die Welthungerhilfe will ihre Hilfe auch auf die Region Timbuktu ausweiten, sobald Hilfsorganisationen Zugang zu der Region haben, und ruft zu Spenden auf.

Die Welthungerhilfe unterstützt seit 1968 Projekte in Mali. Viele der 14 Millionen Menschen in Mali leiden an chronischer Unterernährung. Die Bevölkerung hat zudem noch die Folgen der Dürre im Sahel im Jahr 2012 zu verkraften.

www.welthungerhilfe.de


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