wvBerlin. Durch ein schweres Erdbeben der Stärke 8.0 sind auf den Salomonen Inseln im Südpazifik nach Angaben des nationalen Katastrophenschutzes am Mittwoch mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Auf der Insel Temotu seien mehr als 100 Häuser zerstört worden, berichteten Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Vision. Auch die Wasserversorgung und die Stromversorgung seien in der Region nicht mehr funktionsfähig.

"Ich laufe gerade durch eine Gemeinde an der Küste und stehe knietief im Wasser", berichtete Jeremiah Tabua, verantwortlicher Direktor für Katastrophen auf den Salomonen, an World Vision in Deutschland. "Ich sehe eine Reihe Häuser, die weg geschwemmt wurden." Nach unbestätigten Informationen seien einige Boote ins Meer geschwemmt worden.

World Vision Mitarbeiter stehen bereit, um Betroffenen zu helfen. Derzeit versuchen sie, gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen, das Ausmaß der Schäden zu ermitteln. Das Beben war so stark, dass Mitarbeiter selbst in der Hauptstadt Honiara massive Erschütterungen spürten. Honiara ist rund 600 Kilometer von der Insel Temotu entfernt, die in der Nähe des Zentrums des Bebens liegt.

Menschen in Temotu flüchteten den Berichten zufolge aus Angst vor einem Tsunami in höhere Gegenden. Auch Schulen wurden evakuiert. World Vision Mitarbeiter unterstützten Betroffene bei der Evakuierung. Später hob das Tsunami Informations Zentrum im Pazifik die Warnung für die Region wieder auf. "Unsere Mitarbeiter in Temotu berichteten von einer Reihe von Flutwellen, die den Flughafen überfluteten und mehreren Nachbeben", sagte Andrew Catford, Programm-Direktor von World Vision Salomonen.

World Vision betreut seit etwa 30 Jahren langfristige Projekte in fünf Provinzen auf den Salomonen. Dabei konzentriert sich die Organisation auf Katastrophenvorsorge, Gesundheitsprojekte, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung Frauen-Projekte und frühkindliche Betreuung.

Die Salomonen bestehen aus mehr als 900 Inseln. Sie liegen zum Teil unter dem Meeresspiegel und sind daher sehr gefährdet, von Flutwellen überschwemmt zu werden.

www.worldvision.de


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.