b90 grueneBerlin. - In vielen Krisengebieten der Welt sind auch deutsche zivile Helferinnen und Helfer, Polizeikräfte oder Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Allein an den Auslandseinsätzen der Bundeswehr nahmen in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als 200.000 Soldatinnen und Soldaten teil. Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen veranstaltet am 18. Februar im Deutschen Bundestag in Berlin ein Fachgespräch zu der Frage, wie die Gesellschaft nach der Rückkehr mit ihnen umgeht.

"Bei allen Unterschieden zwischen zivilen und militärischen Kräften: In Konflikt- und Krisengebieten machen diese häufig extreme Erfahrungen, die nicht immer ohne Weiteres zu verarbeiten sind", erklärte die grüne Bundestagsfraktion. Dies sei einer der Gründe, warum die Rückkehr aus Krisengebieten für viele Frauen und Männer oft eine erhebliche Herausforderung bedeute.
 
"Dieser Prozess ist bisher von der Gesellschaft nur wenig reflektiert worden", stellten die Grünen fest. Für die zivilen Kräfte gelte dies noch viel mehr als für die Bundeswehrangehörigen, für welche Verteidigungsminister de Maizière Anfang 2012 die Debatte über den Begriff des "Veteranen" und mögliche Formen gesellschaftlicher Anerkennung angestoßen hat. Von VertreterInnen ziviler Organisationen wurde ebenfalls eine verbesserte Anerkennung eingefordert und in diesem Zusammenhang vereinzelt auch der Begriff "zivile Veteranen" in den Raum gestellt.
 
Im Rahmen des Fachgesprächs "Rückkehr ohne Dank und Anerkennung?" soll vor diesem Hintergrund diskutiert werden, mit welchem Verständnis, welchen Begriffen und Konzepten die deutsche Politik und Gesellschaft den Menschen nach ihrer Rückkehr begegnet und inwiefern es unterschiedlicher oder gemeinsamer Ansätze der Würdigung für zivile und militärische Kräfte bedarf. Das Gespräch findet am 18. Februar von 13.00 Uhr bis 17.30 Uhr im Deutschen Bundestag statt.
 
www.gruene-bundestag.de


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