beerfeltz 100Berlin. - Der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Jürgen Beerfeltz, ist am Sonntag zu einer einwöchigen Reise nach Ecuador aufgebrochen. Er wird von einer Delegation aus Vertretern des Auswärtigen Amtes (AA), des Bundesumweltministeriums (BMU), der Durchführungsorganisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit GIZ und KfW sowie der Zivilgesellschaft begleitet.

"Ecuador ist ein wichtiger Partner beim Schutz von Biodiversität. Unsere Regierungen in Nord und Süd tragen gemeinsam Verantwortung für die Gestaltung der Globalisierung und für die Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Deshalb engagieren sich Deutschland und Ecuador seit vielen Jahren für eine saubere und intakte Umwelt in Ecuador und weltweit“, sagte Beerfeltz zu Beginn der Reise.

Zugleich bekräftigte er, dass Deutschland ausdrücklich die umweltpolitischen Ziele der ecuadorianischen Regierung wie Waldschutz, Schutz der Biodiversität und Schutz der indigenen Völker teile. Aus diesem Grund habe Deutschland für ein Sonderprogramm zum Schutz des Biosphärenreservats Yasuní 34,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Mittel sollen in konkrete und sichtbare Projekte einfließen. 23,5 Millionen Euro stammen aus dem Haushalt des BMZ, elf Millionen Euro aus dem des BMU.

Auf dem Programm der Reise stehen politische Gespräche, unter anderem mit dem Vize-Präsidenten Ecuadors, Lenin Moreno, Umweltministerin Lorena Tapia sowie Vertretern der Zivilgesellschaft, der Privatwirtschaft und der politischen Stiftungen. Im Rahmen der politischen Gespräche als auch der geplanten Projektbesuche in Quito, Yasuní, Galapagos und Guayaquil will sich Beerfeltz darüber informieren, wie Deutschland die ecuadorianische Regierung beim Umwelt- und Klimaschutz weiterhin wirksam unterstützen kann und deutlich machen, dass Deutschland ein verlässlicher Partner in diesem Sektor ist.

Geplant ist in diesem Zusammenhang auch ein Treffen mit der Sonderbeauftragten der ecuadorianischen Regierung für die Yasuní-ITT-Initiative, Ivonne Baki. Außerdem will der Staatssekretär nachdrücklich dafür werben, dass im Rahmen der Zusammenarbeit demokratische Standards, Rechtstaatlichkeit, unternehmerische Freiheit und gesellschaftliche Verantwortung als untrennbar zusammengehörig zu sehen sind.

"Deutschland und Ecuador teilen ein gemeinsames kulturelles Erbe und einen historisch gewachsenen Wertekonsens. Mit Ecuador verbinden uns langjährige freundschaftliche Beziehungen. Rechtsstaatlichkeit, insbesondere die Achtung der Menschenrechte, demokratisch legitimierte, verlässliche institutionelle Strukturen und ein entschlossener Einsatz gegen Korruption sind unverzichtbare Fundamente für Entwicklung und Nachhaltigkeit", betonte Beerfeltz.

Beerfeltz will sich bei seiner Reise auch einen Eindruck von der Lage der Medien und ihrer Rolle in der demokratischen Entwicklung Ecuadors verschaffen. "Freie und unabhängige Medien und eine differenzierte Medienlandschaft sind ein essentieller Bestandteil von Demokratie. Sie sind eine entscheidende Voraussetzung für eine aufgeklärte, kritische und wachsame Zivilgesellschaft und die demokratische Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen im politischen Prozess", betonte Beerfeltz.

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