bmz 100Quito. - Der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Jürgen Beerfeltz, ist im Rahmen seiner Ecuador-Reise in Coca, der Hauptstadt der Provinz Orellana im Amazonas-Tiefland, eingetroffen. Dort stellte er vor rund 100 Vertretern der ecuadorianischen Regierung und der Zivilgesellschaft das neue deutsche Sonderprogramm für das Biosphärenreservat Yasuní vor.

"Ich freue mich außerordentlich, dass wir heute das Programm zum Schutz des Biosphärenreservats gemeinsam vorstellen", sagte Beerfeltz. "Es ist das Produkt eines intensiven und fruchtbaren Austausches mit unseren ecuadorianischen Partnern und wir können zu Recht stolz auf dieses zukunftsweisende Programm sein. Nun wollen wir es nicht bei guten Worten belassen, sondern schnell an die konkrete Umsetzung gehen!" Zugleich würdigte Beerfeltz den maßgeblichen Beitrag des ecuadorianischen Umweltministeriums an der Erarbeitung des Programms.

Mit Blick auf das Sonderprogramm sagte der Staatssekretär: "Gemeinsam werden wir mit dem Sonderprogramm das Biosphärenreservat und den Nationalpark Yasuní auf verschiedenen Ebenen schützen. So fördern wir das integrierte Management des Yasuní-Nationalparks und den Aufbau des nationalen Wald-Monitoring-Systems. Zugleich werden die lokale und die indigene Bevölkerung bei der selbstbestimmten Entwicklung ihrer Territorien unterstützt. Deutschland stellt dafür 34,5 Millionen Euro zur Verfügung,  23,5 Millionen Euro stammen aus dem Haushalt des BMZ, 11 Millionen Euro aus dem des Bundesumweltministeriums (BMU)."

"Natürliche Ressourcen lassen sich nur dann nachhaltig schützen, wenn sie der Bevölkerung auch nutzen", sagte Beerfeltz weiter. "Wenn sie mit beitragen zur Bekämpfung von Armut. Der Erhalt biologischer Vielfalt und Armutsbekämpfung müssen zwei Seiten einer Medaille sei, nur dann ist das Konzept nachhaltig." Die Umsetzung des Vorhabens soll sowohl auf nationaler als auch auf lokaler Ebene erfolgen. Beerfeltz bekräftigte diesen Ansatz: "Wir arbeiten auf nationaler Ebene mit dem ecuadorianischen Umweltministerium und auf lokaler Ebene mit den Provinzen Orellana und Pastaza zusammen. Denn natürlich brauchen wir auf nationaler Ebene gute Umweltgesetze – die wiederum auf Provinz- und Gemeindeebene partizipativ und transparent umgesetzt werden müssen."

Am Dienstag stand auch der Besuch eines Projektes des Rainforest Fund zur alternativen Trinkwasserversorgung in der Provinz Orellana auf dem Programm. Der Rainforest Fund wurde von dem britischen Sänger Sting und seiner Frau Trudie Styler gegründet, die den Staatssekretär auf seiner Reise in Ecuador begleitete. Der Rainforest Fund und das BMZ hatten erst im November 2012 ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, das die gemeinsamen Interessen und Ziele zum Schutz der Biodiversität und der Rechte indigener Völker in einer der artenreichsten Gegenden der Welt widerspiegelt.

Beerfeltz betonte: "Zivilgesellschaftliches Engagement und nachhaltige Entwicklung gehören untrennbar zusammen. Die direkte Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen ist die Stärke des Rainforest Fund. Der Rainforest Fund arbeitet unmittelbar mit den Gemeindevertretern und Interessensgruppen zusammen und entwickelt effektive und kulturell angepasste Lösungen. Bereits 1500 Menschen wurden durch das Engagement des Funds mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen versorgt. Künftig wollen wir gemeinsam mit dem Rainforest Fund noch mehr Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen – denn der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht."

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