Berlin. - Der Persönliche G8-Afrikabeauftragte von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Günter Nooke, besucht derzeit Kamerun. Im Zentrum des zweitägigen Besuches steht die Vertiefung der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kamerun. "Das Interesse der deutschen Wirtschaft hat deutlich zugenommen. Darüber freue ich mich natürlich sehr", sagte Nooke.
Nooke besucht Yaoundé bereits zum zweiten Mal. Er wird von deutschen Unternehmensvertretern begleitet. Neben politischen Gesprächen unter anderem mit Staatspräsident Biya und Premierminister Yang begleitet Nooke auch die Feierlichkeiten zur weiteren Zusammenarbeit des Unternehmens Ferrostaal und der kamerunischen Gasgesellschaft. Das deutsche Unternehmen plant den Bau einer Anlage, die aus Erdgas Düngemittel produziert. Das Vorhaben wäre die größte deutsche Privatinvestition in Sub-Sahara Afrika.
"Transparenz und sichere Rahmenbedingungen sind für die Investitionsentscheidungen von Unternehmen essentiell", betonte Nooke. "Kamerun ist hierbei wesentlich vorangekommen." Zur Bereitstellung von Informationen und Transparenz trügen die Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, wie beispielsweise der Aufbau der "African Business Information Bank" (African BIB) bei.
Ein anderes Problem - den Mangel an qualifizierten Fachkräften und Ausbildungszentren - habe Kamerun erkannt und investiere in Fach- und Universitätsbildung, u.a. durch den Aufbau eines Mathematikinstituts, dem African Institute for Mathematical Sciences in Limbe. Auch die gut ausgebildeten Kameruner in Deutschland sollten stärker ermuntert werden, nach Kamerun zurückzukehren, so Nooke.
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