Transfair-TeeBonn (epo). - Seit zehn Jahren gibt es fair gehandelten Tee mit Transfair-Siegel in Deutschland zu kaufen. Seither wurden nach Angaben der Organisation für einen fairen Handel mit den Entwicklungsländern mehr als eine Milliarde Tassen getrunken. Die Produzenten in den Anbauländern erhielten rund 1,7 Milionen Euro Prämien, die sie in soziale Projekte investieren. Von Beginn an beteiligten sich führende Teehandelshäuser an der Vermarktung der Produkte aus fairem Handel und trugen so maßgeblich zum Erfolg bei.

Dank starker Partner erreichte er schnell eine gute Marktdurchdringung. "Mit einer Milliarde getrunkener Tassen hat Transfair auch beim Tee ein Zeichen für verantwortungsvollen Konsum gesetzt!" sagte Dieter Overath, Geschäftsführer von Transfair. Elena Busch vom Deutschen Teeverband stellte fest: "Die Teebranche beteiligte sich von Anfang an engagiert am Fairen Teehandel. Sie nimmt die Verantwortung gegenüber den Produzenten in den Anbauländern ernst."

Beim Tee beteiligte sich von Anfang an der Branchenführer Teekanne am Fairen Handel. Für schnell steigende Umsätze sorgten auch das Fair Handelshaus gepa, Käfer, Cha D?, Tee Gschwendner und viele weitere Teeunternehmer, die sich frühzeitig engagierten. So hat fair gehandelter Tee nach Kaffee mit Transfair-Siegel die höchste Distributionsrate: Die verschiedenen Sorten sind laut Transfair in rund 20.000 Supermärkten, Warenhäusern und Bioläden sowie 800 Weltläden erhältlich. Auch in diversen Großkantinen wird inzwischen Tee mit dem Siegel ausgeschenkt.

Zusätzlich zu kostendeckenden Abnahmepreisen und langfristigen Lieferbeziehungen profitierten die Tee-Produzenten seit 1995 von rund 1,7 Mio. Euro Fairhandelsprämien, die vielfältige soziale Projekte ermöglicht haben. So wurden die Mehrerlöse in Nilgiri, Indien zum Beispiel dafür eingesetzt, einen Rentenfonds für pensionierte Pflückerinnen und Pflücker zu gründen - den ersten privaten Rentenfonds für ArbeiterInnen in Indien, die oft im Alter keine Möglichkeit haben, ein Einkommen zu erwirtschaften.

In Samabeong, Indien, wurden mit dem Geld unter anderem Schulen und Gemeinschaftshäuser finanziert. Weitere Projekte beinhalten die Unterstützung behinderter Familienmitglieder, Bibliotheken für die Arbeiterkinder, Gesundheitsstationen und vieles mehr. Und auch die Umwelt profitiert - der Bioanteil des Transfair-Tees ist kontinuierlich gestiegen und lag 2004 bei 70 Prozent.

FAIRER HANDEL ALS WICHTIGE HILFE

Neue Untersuchungen zeigen, dass die Situation der Teegärten in einigen Regionen noch immer kritisch ist, eine angemessen Entlohnung der PflückerInnen ist oft nicht gewährleistet. So sei der Faire Handel auch nach zehn Jahren eine wichtige Hilfe für die Teeproduzenten, urteilt Transfair,

Ab Oktober soll es den ersten südafrikanischen Rooibos-Tee mit Transfair-Siegel in vier Sorten im Handel geben. Erster Lizenznehmer zu diesem Produkt ist die OASIS Teehandel GmbH.

Tee mit Transfair-Siegel kommt von 62 Produzentenorganisationen aus neun Ländern des Südens: In Asien sind 49 Produzentenorganisationen in den Ländern Indien, Sri Lanka, Nepal, China und Vietnam am Fairen Teehandel beteiligt, in Afrika sind es 13 Produzentenorganisationen in Kenia, Uganda, Tansania, Simbabwe und ab Oktober Südafrika.

17 Transfair-Lizenznehmer sorgen dafür, dass der Tee in Deutschland zu den Kundinnen und Kunden gelangt. Besonders aktiv sind die gepa mbH, Teekanne GmbH, Käfer/ EKAF Vertrieb Deutschland GmbH, Delvena GmbH, TeeGschwendner GmbH, Lebensbaum Ulrich Walter GmbH, Tea Goetz GmbH, H.C. Buhle, Verde Makaibari, CHA D?, J.J. Darboven GmbH & Co und die OASIS Teehandel GmbH.

Transfair vergibt sein Siegel für fair gehandelte Produkte. Der Verein wird von 38 Organisationen wie z.B. Misereor, Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), UNICEF, BUND und der Verbraucher Initiative getragen. Für über eine Million benachteiligte Produzentenfamilien in 48 Ländern schafft der Faire Handel mit dem Siegel bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen. Produkte mit Transfair-Siegel sind in über 24.000 Supermärkten und Warenhäusern, 800 Weltläden und vielen Naturkostmärkten, Kantinen und Hotels erhältlich.

Transfair


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