Globalisierung

haensel heike 100Berlin. - Das Verfassungsgericht in Kolumbien hat am Freitag ein Präsidialdekret für verfassungswidrig erklärt, das das angestrebte Freihandelsabkommens mit der Europäischen Union für illegal erklärte. Die entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag, Heike Hänsel, sieht sich nun in ihrer Kritik an dem Vorhaben bestätigt.

mueller gerdBerlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will die Sozialstandards in der Textilbranche mit einem neuen Gütesiegel verbessern. Am Mittwoch tagte ein Runder Tisch in Berlin, an dem rund 30 Vertreter der Textilindustrie, von Handel, Gewerkschaften und nichtstaatlichen Organisationen zusammenkamen. Die Pläne des Ministers stießen freilich nicht nur bei Unternehmen, sondern auch bei Hilfsorganisationen auf Skepsis. Sie fordern bindende gesetzliche Regelungen.

Berlin/Zürich. - Ein Jahr nach dem Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes in Bangladesch fällt die Bilanz über die seither von der Textilindustrie geleisteten Anstrengungen gemischt aus. Zwar haben mehr als 150 Unternehmen das Abkommen über Gebäudesicherheit unterschrieben. Die ersten Fabrikinspektionen hatten im Winter begonnen. Bei der Entschädigung der Opfer und Hinterbliebenen herrscht jedoch Stillstand. Bis heute kamen erst 15 Millionen der benötigten 40 Millionen US-Dollar zusammen.

untragbar 150Berlin. - Ein Jahr nach dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch mit über 1.100 Toten und 1.500 Verletzten haben sich das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk, die Hilfsorganisation medico international und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit der gemeinsamen Initiative "#untragbar" an die deutsche Öffentlichkeit gewandt. Die Inititative fordert zu Solidarität mit den Opfern der Unglücke in den Textilfabriken Asiens auf.

ttipBerlin. - Während die Europäische Union im Rahmen der geheimen Verhandlungen über eine "Transatlantic Trade and Investment Partnership" (TTIP) mit den USA den Freihandel propagiert, errichtet die Gemeinschaft gleichzeitig Handelsbarrieren gegenüber ärmeren Ländern. Darunter leidet derzeit die umstrittene indonesische Palmöl-Industrie, die 6,7 Millionen Menschen in Lohn und Brot gebracht hat. Sie muss einen 20-prozentigen Preisaufschlag bei Exporten in die EU verkraften und sucht sich neue Märkte - insbesondere in den USA. Lobbyisten versuchen im Auftrag der Palmöl-Konzerne nach Kräften, den Schaden für die Finanzindustrie zu kompensieren.

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