Energie

oxfamBerlin. - Auf der Fläche, auf der Biokraftstoffe für die EU produziert werden, könnte man so viel Weizen und Mais anbauen, dass 127 Millionen Menschen ein ganzes Jahr lang davon satt werden. Das geht aus der Studie "The Hunger Grains" (Das Hunger-Getreide) hervor, die Oxfam am Montag veröffentlicht hat. "Die Folgen von Biosprit für die weltweite Ernährungslage sind gravierend", fasst das Hilfswerk die Ergebnisse zusammen.
whh_150Bonn. - Die Welthungerhilfe hat Überlegungen innerhalb der EU begrüßt, die politischen Zielsetzungen zum Ausbau der Nutzung von Biokraftstoff zu korrigieren. Die Welthungerhilfe hatte schon lange gefordert, die Produktion von Biokraftstoffen langfristig zu beschränken sowie die Subventionen abzuschaffen.
misereorHamburg. - Anlässlich des Gipfels zur Energiewende im Bundeskanzleramt am Dienstag hat Misereor-Bischof Werner Thissen die Bundesregierung aufgefordert, sich für die Abschaffung der Beimischungsquote für Biosprit einzusetzen. "Angesichts der steigenden Weltmarktpreise für Nahrungsmittel muss das Thema E10 auch im Kanzleramt auf den Tisch. Die EU-Staaten sollten den Beimischungszwang abschaffen."
nabuBerlin. - Angesichts der aktuellen Diskussion um einen Stopp der Produktion des Biokraftstoffs E10 hat der Naturschutzbund NABU eine Neubewertung der Ausbauziele für Biomasse gefordert. "Die jüngste Entwicklung macht einmal mehr deutlich, dass Biomasse nicht unerschöpflich ist, da auf den begrenzt verfügbaren Anbauflächen viele konkurrierende Nutzungsinteressen existieren", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
zuckerrohr_bras_mette_nielsen_wmc_150Berlin. - Angesichts global ansteigender Weltmarktpreise für Getreide hat Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) sich dafür ausgesprochen, den Verkauf von Benzin mit einem zehnprozentigen Anteil von Biokraftstoffen (E10) an Tankstellen auszusetzen. Hilfswerke begrüßen den Vorstoß des Ministers: Es sei nicht einzusehen, dass Menschen hungern müssten, weil die EU-Länder auf der Beimischungspflicht beharrten, argumentieren die NGOs.
ren21Berlin. - Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 weltweit massiv ausgebaut worden: Die globalen Investitionen nahmen gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Prozent auf den Rekordwert von 257 Milliarden US-Dollar zu. Diese Zahlen veröffentlichte das Politiknetzwerk REN21 im Rahmen des jährlich erscheinenden "Globalen Statusberichts zu erneuerbaren Energien". Weltweit decken die erneuerbaren Energien damit 16,7 Prozent des Endenergieverbrauchs und rund 20,3 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs.
energielabel_100Berlin. - Ein breites Bündnis aus Verbraucher- und Umweltverbänden, Unternehmen, Gewerkschaften und Kirchen macht Druck für mehr Energie-Effizienz. In einem offenen Brief appellierte das Bündnis am Montag an Bundeskanzlerin Angela Merkel, die europäischen Energiesparziele endlich umzusetzen. "Erst treibt die Bundesregierung ehrgeizige Klimaschutz- und Energiesparziele voran, dann aber, wenn es um die Umsetzung dieser Ziele geht, werden wirkungsvolle Maßnahmen und Gesetze verhindert", heißt es in dem Protestschreiben.
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